Rezension

Todeskind

Todeskind - Karen Rose

Todeskind
von Karen Rose

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit „Todeskind“ gibt’s nun den unmittelbaren Nachfolger zu „Todeskleid“ und mit Daphne Montgomery und Joseph Carter schlüpfen hier die damaligen Nebenprotagonisten in die Hauptrollen. Karen Rose hat uns die beiden im Vorgänger schon ein bisschen näher vorgestellt und ich war wirklich gespannt, wie die schrille Staatsanwältin und der zugeknöpfte FBI Agent miteinander können.

Um es vorweg zu nehmen: Von der Daphne mit dem Faible zu farbenfrohen Outfits samt blondierter Hochfrisur ist nur noch bedingt was übrig, aber dieses doch eher „unseriöse“ Äußeres einer Staatsbeamtin hat natürlich auch seinen Grund. Karen Rose gewährt uns Leserinnen da einen doch ausführlichen Rückblick in die schlimme Vergangenheit unserer Hauptprotagonistin. An ihrer Seite kommt der gute Joseph auch nicht mehr ganz so brummig rüber wie noch im Vorgänger, und insgesamt geben die beiden ein tolles Team ab – ob beruflich oder privat – es fluppt ganz gut :)

Der Verlag hat diesen Schmöker ja als Thriller deklariert, was durchaus seine Berechtigung hat, aber man könnte diesen Roman eben auch in das Genre Romantic Suspense verfrachten. Karen Rose präsentiert uns nämlich neben einem absolut spannenden und fesselnden Crime-Plot noch eine Love Story, die ein bisschen unterschwellige Erotik ausstrahlt und dem ganzen Geschehen noch das gewisse Etwas gibt. Ist vielleicht für den waschechten Thriller-Fan mit dem romantischen Techtelmechtel eher eine unliebsame Ablenkung, aber die Autorin hat in dieser Beziehung auch in den Vorgängerromanen nicht mit gegeizt und uns wirklich interessante Liebespärchen vorgestellt, die auch beruflich ziemlich gut harmonieren. Nichtsdestotrotz steht die präzise und auch dramatische Tätersuche im Fokus des Geschehens und das bringt die Autorin wirklich richtig gut an ihre Leserschaft.