Rezension

Tödliche Entspannung

Monaco Horizontale - Moses Wolff

Monaco Horizontale
von Moses Wolff

Bewertet mit 3.5 Sternen

Schon zum zweiten Mal verstirbt in den Armen Violettas ein Kunde. Kein gutes Gefühl für die Dame des Gewerbes und vor allem keine Werbung für das renommierte Haus im Rotlichtviertel Münchens. Sie und ihre Kolleginnen sind verunsichert, auch in einem anderen Club gibt es einen Toten und da beschließt Violetta einen Detektiv einzuschalten.

Hans Josef Strauß betreibt zusammen mit Kumpel Quirin eine Privatdetektei und dieser Auftrag ist so ganz nach ihrem Geschmack, vor allem was die Vorort-Recherchen angeht.

Monaco Horizontale ist ein kleiner und frecher Krimi mit hohem Humorfaktor. Der Autor - den Kabarettisten kann er nicht ganz verleugnen -  baut viele urkomische Szenen ein und spielt mit Sprache und Dialekten. So bei Hans Josef, der zwar aus Westfalen stammt, sich aber durch und durch bayrisch fühlt und seinen Kumpel Quirin mit seiner Interpretation von Dialekt auf die Palme bringt.

Ein Restaurantbesuch beim Inder birgt ebenfalls viel Raum für Sprachwitz, genau wie die Akzente der diversen Damen. Die Recherchen in den betroffenen Clubs bringen nicht nur Quirin viel Erkenntnisgewinn zu den Feinheiten des Gewerbes, sie bringen die beiden Detektive auch auf eine heiße Spur.

Ein Krimi mit ganz viel München Feeling, unterhaltsam, ein bisserl pikant und ein bisserl spannend, manchmal auch hart an der Grenze zum Klamauk. Eher eine Hommage an die Stadt und die Menschen, die allesamt als witzige und schlagfertige Typen gezeichnet sind, was ich bei meinen Aufenthalten in der Stadt allerdings nicht unbedingt so erleben durfte.
Also nicht so ganz ernst nehmen, sondern sich unterhalten lassen.