Rezension

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Tödlicher Gruß

Tödlicher Gruß - Vincent Voss

Tödlicher Gruß
von Vincent Voss

Die Wortwahl ist wahnsinnig klasse, der Autor hat so einiges drauf; was man besser einsetzen könnte, aber dazu gleich mehr. Man wir zu Beginn mitten ins Geschehen geworfen und das ist gut so. Es gibt keine ellenlange Einleitung, bis es dann endlich Mal zur Sache geht, nein man kann sich direkt in den Protagonisten einfühlen und fiebert mit ihm mit. Klar wäre das unpassend, wenn es bei einer 93seitigen Kurzgeschichte allzu lange dauern würde, bis endlich was passiert.

Es kommt eine zweite wichtige Figur hinzu und ein paar Nebencharaktere. Jede einzelne Person wird super dargestellt, man kann sich ein eigenes Bild davon machen, aber nicht allzu viele Interpretationen einbringen. Man wird direkt von einem Ereignis zum Anderen geschoben und hat damit gar keine Zeit, das Buch überhaupt wegzulegen.

Ausgerechnet Stephen King, der immerhin das Vorbild von so gut wie jedem Autor eines Romans mit düsterer Stimmung ist, hat uns gelehrt, wie wichtig das Ende eines Buchs ist. Und dass es fast alles an der Geschichte ausmacht. Da kann der vorangegangene Schreibstil noch so gut, die Wortwahl noch so präzise, die Handlung noch so toll durchdacht sein… das Ende kann daran Schuld sein, dass das Buch eine einzige Katastrophe wird.

Ich will damit jetzt nicht sagen, dass es sich bei diesem Titel um eine Katastrophe handelt, aber leider war das Ende viel zu überstürzt. Aus großem, realen Horror wird plötzlich Ponyhofstimmung und das hat meiner Meinung sowas von überhaupt nicht reingepasst. Man erhält fast den Eindruck, dass es hier gar nicht um einen Kurzroman, sondern eher um Zeitdruck ging.

Nicht gerade ein Thriller, den ich weiterempfehlen würde.