Tödlicher Junggesellinnenabschied
Bewertet mit 4 Sternen
Aoife starb vor drei Jahren als sie mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied in Marbella feierte. Nun kehren die vier Freundinnen nach Marbella zurück, um Aoife zu feiern und um ihre Erinnerungen aufzufrischen, denn bis heute ist Aoifes Tod ungeklärt.
Jede erinnert sich an andere Dinge und nahm das Wochenende anders wahr, doch alle eint, dass sie Geheimnisse bewahren und diese auch nicht preisgeben möchten. Wie weit gehen sie, um das Wochenende vor drei Jahren endgültig zu vergessen?
Die Villa von Jess Ryder wird vom Verlag als Thriller gewertet, ich würde jedoch mit den Erwartungen an einen Spannungsroman wie „One of the Girls“ von Lucy Clarke oder „Nur eine Lüge“ von Malin Stehn einsteigen, denn an einen Thriller kommt der Inhalt für mich nicht ran.
Wir erleben die Geschichte auf zwei Zeitebenen: damals und heute und aus vier verschiedenen, während wir Danis Perspektive Heute und Damals kennenlernen, beschränkt sich die Perspektive der drei Freundinnen - Beth, Celine und Tiff - auf damals. Das sorgt dafür, dass wir die damalige Zeit sehr detailliert beschrieben bekommenen und trotzdem bleiben die drei weiteren Perspektiven sehr nebulös, da wir sie nur ‚damals' genauer beschrieben bekommen und aus heutiger Sicht doch einiges offen bleibt.
Die Geschichte selbst empfand ich sehr vorhersehbar, wenngleich nicht alles wie gedacht ausging. Dennoch hat die Autorin eine spannungsgeladene Story erschaffen, denn aufgrund des super Schreibstils, kurzen Kapiteln und vielen Perspektiven konnte mich der Inhalt dennoch mitnehmen. Die große Überraschung blieb zwar aus, das hat der Lesefreude aber keinen Abbruch getan.