Rezension

Töte was du liebst

Töte, was du liebst
von Christian Kraus

Bewertet mit 3 Sternen

Der Mörder erzählt seinen Teil selbst, was teilweise ziemlich bizarr ist, aber auch spannend. Man wird also direkt in die Handlung geworfen und mit einer kranken Seele konfrontiert. Auch durch den Schreibstil kommt man gut rein, der Autor verzichtet auf unnötige Verschnörkelungen, wodurch sich die Spannung bei mir über das ganze Buch halten konnte. Und wenn man keine psychologische Kenntnisse über gespaltene Persönlichkeiten hat, wird man noch einiges andere als verstörend empfinden.
Vom Schreibstil her konnte mich der Autor überzeugen, die Tätersuche konnte mich trotz einiger Vorahnungen fesseln und eine gewisse Grundspannung hat mich ergriffen. Gestört hat mich der unruhige Handlungsaufbau, der durch Zeitsprünge der Figuren etwas uneindeutig erscheint.
Der Verlauf war realistisch und der Perspektivenwechsel hat ebenfalls dafür gesorgt, dass es nie langweilig wurde. Obwohl es recht heftig losgeht, fehlte mir einfach die Spannung, die mich an der Geschichte gehalten hätte. Immer wieder gab es auch eher zufällige Ermittlungsergebnisse. Das Ende fand ich dann nicht ganz so passend, ich habe immer noch das Gefühl, dass etwas fehlt.