Rezension

toll geschrieben, aber leider keine vollständige Geschichte

Kooma - Kerstin Sjöberg

Kooma
von Kerstin Sjöberg

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe die Geschichte aufmerksam in einem Rutsch gelesen. Sie war schön geschrieben, ich habe keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden, und sie hat mich mitgerissen. Allerdings hat sie mich insoweit enttäuscht, dass sie meiner Meinung nach kein Krimi im eigentlichen Sinne ist, denn es fehlt ganz und gar der übliche Ablauf mit Tat und Tätersuche. Es beginnt gleich mit einer Verfolgungsjagd und man kann an der anschließenden Tätersuche auch nicht wirklich teilnehmen, weil man keine Anhaltspunkte bekommt und nicht mitfiebern kann. Es wird eher von draußen auf das Geschehen geblickt, das ziemlich abrupt endet. Dafür bleibt man im Unklaren darüber, ob der Kommissar Mikael Häkkinen (Fühle nur ich mich hierbei an einen berühmten und recht sympathischen Formel-1-Fahrer erinnert?) überlebt – für mich recht unbefriedigend, denn es fehlt mir ein abschließendes Ende.

 

Insgesamt ist es für mich weniger ein Krimi, sondern eher eine Momentaufnahme, die aus einer größeren Geschichte gerissen wurde. Dabei ist diese zumindest so gut, dass ich gerne die ganze Geschichte lesen würde. Aber so fehlt mir auch ein bisschen eine abgeschlossene Geschichte in dieser Momentaufnahme (z.B. den Unfall des Kommissars bis zu seinem Erwachen aus dem Koma). Von der Tätersuche fehlt der Anfang und vom Unfall fehlt, wie es mit Häkkinen ausgeht.