Toll umgesetzte Idee und absolut lesenswert
Bewertet mit 4 Sternen
Worum geht’s?
Obwohl Samantha so ziemlich alles hat, was man sich mit Geld kaufen kann, ist sie todunglücklich in ihrem Leben und langweilt sich in ihrer Ehe. Um ein wenig Abwechslung in ihren Alltag zu bringen, schlüpft sie nachts in die Rolle der Kunstdiebin Liv und entwendet teure Gemälde. Doch bei ihrem womöglich größten Coup läuft alles schief, was nur schief laufen kann, und plötzlich findet sich Samantha mitten in einem zweifachen Mordfall wieder – mit ihr als Hauptverdächtigen. Gemeinsam mit Detective Derrick Graves, dem sie schon zuvor im Museum begegnet war und der an ihre Unschuld bezüglich der Morde glaubt, macht sich Samantha daran, den wahren Killer zu entlarven – und stößt dabei auf Abgründe, mit denen sie niemals gerechnet hätte.
Meine Meinung
Bekannte Kunstwerke und eine unmöglich scheinende Liebesgeschichte – damit hat man sich meine Aufmerksamkeit auf jeden Fall schon mal gesichert.
Gut gefallen hat mir zunächst einmal, dass die Protagonistin ziemlich ungewöhnlich war. Eine Kunstdiebin – auch wenn sie noch so gewaltlos vorgehen mag – ist auf den ersten Blick vielleicht eher nicht so die Sympathieträgerin Nummer eins. Bei Samantha ist es dem Autorenduo aber trotzdem gelungen, eine absolut passende Mischung aus Charme und Kaltschnäuzigkeit zu finden, die mich die Protagonistin hat mögen lassen.
Ihr männlicher Gegenpart, der Polizist Derrick, war meiner Meinung nach ein bisschen zu leichtgläubig für einen Detective, auch wenn das für den Verlauf der Geschichte natürlich schon irgendwo wichtig war. Auch Samanthas Einbindung in die Ermittlungen waren in dem Ausmaß natürlich nicht realistisch, insbesondere nicht vor dem Hintergrund, dass sie eines Doppelmordes verdächtigt wird.
Ein bisschen schade fand ich darüber hinaus auch noch, dass die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten ein bisschen flott in die Gänge kommt. Teilweise wirkten die Entwicklungen da ziemlich überstürzt, was mir ein Gefühl der Hektik vermittelt hat, auf das ich gerne hätte verzichten können.
Abgesehen von diesen kleineren Makeln konnte mich die Geschichte aber auf jeden Fall gut unterhalten. Besonders kreativ gemacht fand ich, dass jedem Kapitel ein – mehr oder weniger berühmtes – Gemälde in der Überschrift zugeteilt wurde. Einige dieser Bilder mochte ich zuvor schon sehr gerne, weshalb ich mich da über schöne visuelle Ergänzungen zur Geschichte freuen konnte und gleichzeitig noch neue Werke kennen lernen konnte – und das alles, ohne gezielt danach gesucht zu haben.
Fazit
Auch wenn Dunkles Geheimnis – Find you im Hinblick auf den Beziehungsaspekt noch ein wenig Verbesserungsbedarf gehabt hätte, konnte mich die Geschichte ansonsten gut unterhalten. Wer sich ein kleines bisschen in der Welt der Kunst auskennt hat einige tolle Bilder vor Augen und kann zusätzlich noch bei der Auflösung der Mordfälle gespannt mitfiebern – eine tolle Mischung aus Kunst, Krimi und Lovestory, für die ich eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen möchte.
Von mit gibt es dafür vier Bücherstapel.