Rezension

Tolle Dystopie

SUBLEVEL 1: Zwischen Liebe und Leid - Sandra Hörger

SUBLEVEL 1: Zwischen Liebe und Leid
von Sandra Hörger

Inhalt: Sunrise, genannt Rise, ist die sogenannte Hoffnungsträgerin ihrer Familie. Als solche ist es ihre Aufgabe den Mann zu heiraten, der ihr schon seit ihrer Kindheit versprochen ist und nach ihrem Schulabschluss die gesamte Familie zu ernähren. Denn ihre Familie wohnt im Sublevel, dem Stockwerk des Raumschiffes, in dem sich die Leute von Müll ernähren und darin leben. Rise hat sich mit ihrem Schicksal abgefunden und ist bereit ihre Bestimmung zu erfüllen und niemals glücklich zu werden. Dann jedoch begegnet sie dem attraktiven Corvin und ist fasziniert von dem Präsidentensohn mit den stahlgrauen Augen. Doch Rise darf ihren Gefühlen nicht nachgeben und auch für Corvin steht viel auf dem Spiel.

 

Meinung: „Sublevel 1: Zwischen Liebe und Leid“ ist der erste Band einer neuen Dystopie-Reihe von Sandra Hörger. Und ich muss sagen, dass sie mir unheimlich gut gefallen hat. Das Buch hat einfach alles, was ich von einer gelungenen Dystopie erwarte: Schwierige, andersartige Lebensumstände, Leid, Armut und eine tolle Heldin, die sich selbst hinten anstellt. Und genau so eine Heldin ist Rise. Sie denkt nie an sich, weil sie es als Hoffnungsträgerin gewohnt ist, nur für ihre Familie zu leben. Und obwohl sie weiß, dass sie so niemals glücklich werden wird und sie sich sogar vor ihrem Verlobten regelrecht ekelt, ist sie bereit die Anforderungen ihrer Familie zu erfüllen und sich um dreiundzwanzig Leute, auf Lebenszeit, zu kümmern. Erst als sie Corvin begegnet beginnt sie von einem besseren Leben zu träumen.

Corvin hat mir als Charakter ebenfalls gut gefallen. Er ist, obwohl privilegiert aufgewachsen, ein richtig toller Typ, der sich nichts aus den Schwärmereien der Mädchen macht. Mit gerade mal 19 Jahren hat er außerdem das Kommando über die bald startende Erkundungsmission zur Erde, die allen Bewohnern des Raumschiffs ein gutes Leben verspricht. Doch auch er hat, was die Partnerwahl betrifft, keine Wahl, denn sein Vater, der Präsident hat ihm bereits eine geeignete Partnerin ausgesucht.

Die Chemie zwischen Rise und Corvin hat mir sehr gut gefallen. Man merkt ihnen die erwachenden Gefühle richtig gut an und alles, was zwischen den beiden geschieht, fühlt sich echt an und eben glaubwürdig.

Ohnehin sind die ganze Umgebung, sowie die Lebensumstände der Menschen, sehr gut beschrieben. Man kann sich super in die Welt hineinversetzen und sich alles bildlich vorstellen. Deswegen konnte ich die ganze Zeit über mit Rise mitfiebern und gerade Gefühle wie Hoffnungslosigkeit und Angst gut mitfühlen.

Die Autorin hat einfach einen guten Schreibstil, der es dem Leser einfach macht in die Geschichte hineinzukommen und baut außerdem genug Spannung auf, um immer weiter lesen zu wollen und regelrecht mitzufiebern.

„Sublevel 1“ ist eine tolle Dystopie, auf deren Fortsetzung ich bereits jetzt sehr gespannt bin. Wer Bücher wie „Sakura“ oder „die Eleria-Trilogie“ mag, wird dieses Buch lieben.

 

Fazit: Tolle Dystopie, die alles mitbringt, was für mich ein gutes Buch dieses Genres ausmacht. Sehr zu empfehlen.