Rezension

tolle Dystopie mit Thriller-Elementen

Starters - Lissa Price

Starters
von Lissa Price

„Starters“ ist ein Jugendroman von Lissa Price, ist im IVI Verlag erschienen und wurde von Birgit Reß Bohusch übersetzt.

Die Bevölkerung Amerikas wurde aufgrund einer Sporen-Epidemie drastisch geschrumpft. Es gibt nur noch Kinder und Jugendliche – „Starters“ genannt - und alte Menschen, die man „Enders“ nennt.
Die Geschwister Callie und Tyler haben ihre Eltern verloren und gehören so zu den mittellosen Starters, die als Hausbesetzer überleben. Diese Starters ohne Großeltern haben keine Rechte und werden sie aufgegriffen landen sie in Heimen, die für Ausbeutung und Gewalt bekannt sind.

Erst als Tyler immer mehr erkrankt, sieht Callie keinen anderen Ausweg als die „Body Bank“, ein wissenschaftliches Institut, das die jungen Starterkörper an Enders vermietet, die durch einen Chip mit ihrem Bewusstsein in den Körper dieser Jugendlichen schlüpfen.
Doch Callie erwacht während der Vermietung, irgendwas ist schief gelaufen und sie findet sich in einem völlig fremden Leben wieder.
Sie kann mit ihrer „Mieterin“ in Kontakt treten und erfährt so geheime Informationen über die Body Bank, die sie in große Gefahr bringen, noch dazu ist ihr Chip einzigartig.

Die Geschichte wird aus der Sicht der 16jährigen Callie erzählt. Sie ist ein sehr sympathischer Charakter, der von der Autorin wunderbar ausgearbeitet wurde. Wenn ich beim Lesen ein Bild zum Protagonisten entwickeln kann, ist das schon immer ein gutes Zeichen. Ein unsicheres Mädchen, das schnell lernen muss erwachsen zu werden, um für Tyler Mutter und Vater zu ersetzen. Auch Tyler und die Ender-Figuren, wie zum Beispiel Callies Mieterin Helena sind gut dargestellt.

Lissa Price hat einen wunderbaren Dystopie-Roman geschrieben. Parallelen zu anderen Dystopien kann ich hier nicht feststellen – da ich aus diesem Genre erst „Alterra“ gelesen habe.
Die Idee des Auslöschens der Bevölkerung mittels einer Sporenepidemie finde ich gelungen, der Plot ist spannend und die Autorin schafft es, diese Spannung über das komplette Buch zu halten. Der Jugendroman ist eine Mischung aus Dystopie und Thriller und sehr leicht und flüssig zu lesen. Das alles passiert ohne detailliert blutige oder gewaltsame Beschreibungen.

Auch die für Dystopien typischen technischen Fremdwörter, wie zum Beispiel Airscreen, Zing und Holo – Aufnahmen, werden hier gut im Laufe der Geschichte erklärt. Dies passiert nicht detailliert sondern eher beiläufig, was mir besonders gut gefällt.

Der Nachfolgeband dieser Dilogie „Enders“ ist auch schon erschienen und kann gleich im Anschluss gelesen werden.

Fazit
Wer also gerne Dystopien liest und dem Thrillerelemente nicht stören, dem kann ich diese beiden Bände ans Herz legen.