Rezension

Tolle Fantasy

Feuerjäger - Die Rückkehr der Kriegerin - Susanne Pavlovic

Feuerjäger - Die Rückkehr der Kriegerin
von Susanne Pavlovic

Bewertet mit 4.5 Sternen

Krona Karagin ist Schwertmeisterin und Hauptmann im Krieg auf den südlichen Inseln. Doch mit beinahe fünfzig ist sie nicht mehr die jüngste und kehrt nach ihrer Beurlaubung zurück in die Heimat. Mit kleineren Diensten hält sie sich hier über Wasser, doch als Jerina, die Erbin eines mit Krona befreundeten Kaufmanns, sie bittet, gemeinsam auf die Suche nach einem Artefakt der Familie zu gehen, kann Krona nicht widerstehen. Sie macht sich auf die Suche nach Gefährten für dieses Abenteuer, die sie in dem kleinwüchsigen Zauberer Pintel Luffelheim und dem ruhigen Krieger Fenrir findet. Gemeinsam mit Jelina begeben sie sich auf die Suche und geraten dabei in ein Abenteuer, dessen Ausmaße keiner von ihnen vermutet hätte, denn hinter Jerina verbirgt sich ein Geheimnis. Auf ihrer Reise treffen sie auf die beiden Zwerge Lomir und Nardon, die sie von nun an begleiten. Gleichzeitig sind auch die Kriegerprinzessin Lianna und der Zwerg Thork auf einer gemeinsamen Reise und müssen dabei feststellen, dass Zwerge und Menschen sich durchaus besser verstehen könnten, als sie je geglaubt hätten.
Meine Meinung
Hui, den Inhalt dieses Fantasyromans kurz wiederzugeben, war gar nicht so einfach, denn in dieser Geschichte erlebt man so viel, dass es mir kaum möglich war, mich kurz zu fassen. Das Cover ist ansprechend und vor allem der Klappentext macht neugierig auf den Inhalt. Der Einstieg in dieses Fantasyabenteuer fiel mir sehr leicht, denn Susanne Pavlovic erzählt mit einer Leichtigkeit und sehr fesselnd, so dass man als Leser ganz dicht am Geschehen bleibt. Aber womit sie mich gleich auf den ersten Seiten packen konnte, war die ungewöhnliche Heldin Krona, die hier als eine der Protagonisten fungiert.
Das Abenteuer an sich klingt zunächst nach einem typischen High Fantasy Setting. Gefährten begeben sich gemeinsam auf eine Reise und geraten dabei in ein Abenteuer. Doch dieses Gesamtpaket war einfach absolut gelungen, neben Rätseln und Action, Magie und Kämpfen erlebt man vor allem die unterschiedlichen Figuren der Geschichte hautnah.
Das Setting ist ein für High Fantasy recht typisches Gebilde, doch gemeinsam mit den Charakteren macht es einfach sehr viel Spaß, diese Welt zu erkunden. Susanne Pavlovic nimmt sich Zeit, sowohl für ihre Welt als auch für ihre Charaktere und baut diese immer tiefer aus, so dass man hier wirklich den Eindruck hat, die Personen der Geschichte zu kennen. Genau diese Personen machten dieses Fantasyspektakel für mich auch zu etwas besonderen. Allen voran Krona, die mich mit ihrer Art zum Lachen, aber auch zum Kopf schütteln brachte. Selten habe ich eine weibliche Protagonistin erlebt, die so derbe, rau und knallhart rüberkommt wie sie und doch wuchs sie mir sehr schnell ans Herz. Allein die Dialoge zwischen den Charakteren sprühen vor Lebendigkeit und sind wortgewandt, aber auch voller Wortwitz und Krona nimmt definitiv kein Blatt vor den Mund. Aber nicht nur Krona konnte mich begeistern, sondern auch die anderen Charaktere. Der schweigsame Fenrir, dessen Geheimnis man durchaus schnell erraten kann, ist das genaue Gegenteil von Krona und brachte mich mit seiner trockenen Art zum Schmunzeln. Mein “kleiner” Liebling ist Pintel Luffelheim, den ich förmlich vor mir sehen konnte und der mit seinen Versuchen zu zaubern, einfach nur zauberhaft war. Aber auch die Zwerge, die zu ihnen stoßen sind etwas besonderes. Susanne Pavlovic hat es auf jeden Fall geschafft, all ihre Figuren mit dem gewissen Etwas auszustatten und brachte mich mit all diesen unterschiedlichen Charaktere richtig zum Mitfiebern.
Mein Fazit
Ein spannendes, humorvolles, actionreiches Abenteuer mit absolut besonderen Figuren. Krona ist mir mit ihrer Art richtig ans Herz gewachsen und während ich hier von ihr schreibe, muss ich die ganze Zeit grinsen. Krona kann man nicht beschreiben, man muss sie einfach erleben. Auch wenn das Abenteuer und das Setting recht typisch ist für dieses Genre, so hat die Autorin Susanne Pavlovic doch etwas besonderes daraus gemacht.