Rezension

Tolle Fantasy!

Die Greifenreiterin 1 - Sabine Schulter

Die Greifenreiterin 1
von Sabine Schulter

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Greifenreiterin 1: Gefangenschaft“ ist der  Auftaktband  zu einer neuen High Fantasy-Trilogie aus der Feder von Sabine Schulter.

Diesmal entführt uns die Autorin in eine Welt, in der es noch Greifen gibt und ein Volk, die Himmelsreiter, das diese majestätischen Tiere züchtet und reitet, wobei es sich hierbei mehr um eine lebenslange Freundschaft als eine klassische Tier-Mensch-Beziehung handelt. 

Wir lernen die junge Rayna kennen, die quasi ein Ausnahmetalent unter den Greifenreitern ist: sie wurde sehr frühzeitig von ihrer Greifendame  und Gefährtin Ferril erwählt, und die beiden zeichnet ein hohes Maß an Verbundenheit aus. Dies ist auch der Grund dafür, dass Rayna trotz ihrer Jugend mit einem wichtigen Auftrag betraut  und als Botschafterin zum Volk der Shealif gesandt wird.

Doch sie gerät bereits auf ihrem Weg in Gefangenschaft beim Volk der Nanjoks und trifft dort auf das Geschwisterpaar  Hyron  und Satella, beide wiederum aus dem Volk der Shealif. Die drei Gefangenen freunden sich allmählich an und versuchen gemeinsam zu entfliehen.

Mir hat sehr gut gefallen, dass die Geschichte zunächst  in Raynas früher Kindheit beginnt, mit dem für sie wichtigsten Erlebnis: ihrer ersten Begegnung mit Greifendame Ferril.

Mich persönlich hat es auch nicht gestört, dass hier etwas ausgeholt und das Leben der Greifenreiter und ihre enge Beziehung zu ihren Tieren im Detail beschrieben wird, denn nur so ist Raynas Verhalten und ihre Sorge um Ferril später in der Gefangenschaft zu verstehen. Ebenso gefällt mir die nur allmähliche Annäherung der drei Gefangenen. Ich habe hier keine wilde Action vermisst.

Die Charaktere sind sympathisch und authentisch beschrieben. Hyron und Rayna  befinden sich beide in einer vergleichbar vertrackten Ausgangssituation: sie sind beide gleichermaßen durch ihre Liebe und Fürsorge zu der Schwester Satella  bzw. ihrem Greif Ferril gebunden und stellen das Wohlergehen dieser jeweils über ihre eigenen Interessen. Dennoch versuchen sie einen Weg zu finden, den Nanjoks zu entfliehen. Der erste Teil endet mit einem ziemlichen Cliffhanger und ich bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht!