Rezension

tolle Fortsetzung

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht - Sabaa Tahir

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 5 Sternen

Dystopische Fantasyreihen gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer. „Elias & Laia“ spielt zwar nicht auf der Erde sondern in einer fiktionalen Welt, die sehr pessimistische düstere Züge hat, mit einem bitterbösen Herrscher, der alle mit Gewalt und Grausamkeit unterdrückt und deshalb stark an Geschichten wie z.B. Panem erinnert. „Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ ist der zweite Teil einer fünfteiligen Reihe der amerikanischen Autorin Sabaa Tahir.

Die Geschichte schließt nahtlos an den ersten Teil „die Herrschaft der Masken“ an und man kommt anfangs kaum zu Atem vor Action. Ich musste mich deshalb ein paar Seiten erst mal wieder zurechtfinden. Aber dann war ich erneut gefangen von den starken Charakteren und der interessanten Fantasywelt.

Elias und Laia können den Truppen des Imperators entkommen und beschließen auf ihrer Flucht, dass sie Laias Bruder aus den Fängen der Feinde befreien müssen. Aber der Kampf gegen die Kommandantin ist an Elias nicht spurlos vorübergegangen und das ganze Unternehmen droht deshalb zu scheitern. Sie benötigen jede Menge Hilfe und Unterstützung, wenn sie ans Ziel gelangen wollen. Und dabei ist es gar nicht klar, ob der Bruder überhaupt noch lebt.

Elias beste Freundin Helena ist derweilen zum Blutgreif befördert worden und auf der Jagd nach den beiden Flüchtenden. Der Imperator hat ihre Familie als Druckmittel gegen sie eingesetzt und sie kennt Elias gut genug um seine Pläne zu durchschauen und sich ihm dicht an die Fersen zu heften.

Das Buch ist sicherlich nichts für jüngere Leser. Die Altersgrenze 14 Jahre, die vom Verlag angegeben wird, sollte man in diesem Fall wirklich einhalten. Es ist eine rabenschwarze Welt, in der Tod und Folter zum Alltag gehören. Es sterben jede Menge Leute, zum Teil sind die Szenen wirklich blutig und erschüttern den Leser und die Protagonisten gleichermaßen. Ich hatte mehr als einmal den Eindruck es wäre eine jugendlichere Form der Abercrombie-Bücher um den Barbar Logan.

Mir hat auch dieser zweite Teil ausnehmend gut gefallen. Neben den harten Abschnitten gab es natürlich auch ein paar zarte Gefühle für die weibliche Leserschaft. Einige Wendungen haben mich überrascht und die Autorin schafft es auch, neue Elemente in die ausgetretenen Fantasypfade zu bringen – so etwas schätze ich sehr. Ich hoffe sehr, dass der dritte Teil kein ganzes Jahr auf sich warten lässt und freu mich schon darauf.