Rezension

Tolle Fortsetzung

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben - Lena Kiefer

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
von Lena Kiefer

Bewertet mit 4 Sternen

Da mich Band 1 bereits komplett in ihren Bann gerissen hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den zweiten Teil. 

Und ich muss sagen, dass ich insgesamt betrachtet nicht enttäuscht wurde, auch wenn mir das gewisse Etwas in der Story gefehlt hat. 

 

Die Geschichte geht schnell los. Ich war recht zügig wieder im Geschehen drin und konnte die Handlung auf mich wirken lassen. 

 

Der Schreibstil ist flüssig, anschaulich und detailliert, sodass man sich beim Lesen nicht anstrengen muss und man sich die Schauplätze gut vorstellen kann. 

Es gibt viele originelle Ideen, Wendungen – manchmal vorhersehbar, manchmal nicht. 

 

Der Aspekt der künstlichen Intelligenz und der Technik allgemein ist genial. 

Klar gibt es den typischen „Mensch-gegen-KI“-Konflikt, aber in diesem Buch kommen einige Aspekte hinzu, die den Punkt zu etwas Besonderem macht. 

 

Da es sich um ein Jugendbuch handelt, bleiben die Gefühle etwas auf der Spur liegen. 

Besonders den romantischeren Szenen mangelt es an tief gehenden Beschreibungen, was den Lesefluss allerdings zum Glück nicht stört. 

 

Ich hatte zwischenzeitlich Angst, dass die Dreiecksbeziehung zu viel Raum einnehmen wird, und war dementsprechend froh darüber, dass sie vorbei war, bevor sie richtig beginnen konnte.

 

Mit Ophelia ist der Autorin eine realitätsgetreue Protagonistin gelungen, die keinesfalls perfekt ist und sich ihre Fehler eingestehen kann, was sie nur noch echter macht. 

Aber auch bei den anderen Figuren wurde sich viel Mühe gegeben. Jede von ihnen ist individuell gestaltet, hat eine eigene Persönlichkeit und Wiedererkennungswert. 

 

Die Welt an sich ist eine schöne Dystopie, die man sich dank der bildhaften Beschreibungen gut vorstellen kann. 

 

Das Ende war recht vorhersehbar. Aber nur, weil man selbst Schlussfolgerungen ziehen konnte.

Dennoch war ich bei einer Stelle etwas enttäuscht. 

Ohne zu viel zu verraten: Die Sache mit Leopold. 

Sollte es in Band 3 keine Wendung geben, wäre es sehr schade, da es etwas zu einfach gemacht wurde. 

 

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der aber nicht dermaßen gemein ist, wie der im ersten Band, aber dennoch neugierig auf die Fortsetzung macht. 

 

Fazit: 

Insgesamt ist das Buch super. Und das, obwohl es sich um den zweiten Band einer Trilogie handelt. 

Zwar ist er, meiner Meinung nach, etwas schwächer als Band 1, aber trotzdem sehr gut gelungen und super durchdacht. 

Ich freue mich auf das große Finale!