Rezension

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Tolle Fortsetzung, die etwas langsamer ist

Dragonfly in Amber
von Diana Gabaldon

Mich hat wieder das Outlander-Fieber gepackt und da musste ich direkt den zweiten Teil in die Hand nehmen und ihn lesen. Ich bin natürlich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, denn ich fand den ersten Teil ja schon richtig gut. Damit ich diesmal aber nicht wieder mittendrin das Buch pausiere, habe ich mir gesagt, dass ich jeden Tag ein Kapitel lese. Was auch gut geklappt habe, bis ich die Kapitel nur noch verschlungen habe. 
Gleich zu Anfang ist mir aufgefallen, dass die Handlung um einiges langsamer als im ersten Buch ist, in welchem sie ja auch schon langsam war. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass die Handlung nur blöd vor sich hinplätschert und langweilig ist. Einzig und allein der Anfang war ein wenig zäh, was ich aber schon erwartet habe. So zäh es auch war, umso mehr mochte ich aber die neuen Charaktere, so wie Claire's Tochter Brianna und Roger. Auch wenn die Reihe um Claire und Jamie handelt, habe ich mir einfach mehr von Brianna und Roger gewünscht. Die beiden gaben ein wirklich tolles Team ab und ich hoffe, dass man noch mehr von ihnen erlebt. Ich habe mich die ganze Zeit über gewundert, wie die Autorin die Geschichte von Jamie und Claire weitererzählen will, da Claire am Anfang wieder in der Gegenwart ist und nicht mehr in der Vergangenheit. Und wie sie es gemacht hat, fand ich echt gut gelöst. 
Als man dann bei dem Part angekommen ist, in dem die Geschichte von Claire und Jamie weitererzählt wird, war ich gleich noch mehr ans Buch gefesselt. Endlich hatte ich die beiden wieder und ich musste unbedingt alles darüber erfahren, was sie erlebt haben. In Dragonfly in Amber war die Handlung um einiges mehr politischer, da die Handlung sich zu einem großen Teil am französischen Hof abspielt und Jamie und Claire auch eine Menge mit Adligen zu tun haben. Schnell hat man auch einen Verwandten von Jamie kennengelernt und das hat noch einmal gezeigt, was für eine große Familie er doch hat und wie weit der Einfluss seines Namens doch reicht. Diese ganze Politik innerhalb der Handlung hat das Buch so viel interessanter gemacht und man merkt wirklich, dass die Autorin reichlich recherchiert haben muss. Ich selber hab kein Geschichte mehr, weswegen ich das nur als Vermutung formulieren kann.
Innerhalb der Handlung kommt man sehr viel rum und es passiert eine ganze Menge, sodass es gar nicht langweilig werden kann. Was mich gefreut hat, ist, dass man sich nicht die ganze Zeit in Paris befindet, sondern auch wieder in Schottland ist. Den Zeitraum in Paris hat die Autorin wirklich sehr authentisch dargestellt, besonders da sie ab und zu die Charaktere hat Französisch sprechen lassen. Und man muss auch kein Französisch können, denn kurz darauf wurde natürlich erläutert, was gesagt worden ist. Ich kann mich auch noch daran entsinnen, dass ich erhebliche Probleme mit dem schottischen Akzent im ersten Buch hatte, aber in Dragonfly in Amber hatte ich das Gefühl, als wäre er kaum noch vorhanden oder ich hab mich einfach so an ihn gewöhnt, dass ich alles von selbst verstanden habe.

Fazit:
Dragonfly in Amber ist eine sehr gelungene Fortsetzung. Mich hat Outlander aber dennoch mehr überzeugen können. Der zweite Band hat mich aber auch nicht enttäuscht, denn ich konnte mich wieder sehr gut in die Geschichte fallen und mich von ihr einnehmen lassen.