Rezension

Tolle Fortsetzung mit unvorhersehbaren Wendungen und tiefen Gefühlen!

Engel der Nacht - Bis das Feuer die Nacht erhellt - Becca Fitzpatrick

Engel der Nacht - Bis das Feuer die Nacht erhellt
von Becca Fitzpatrick

Noras Leben scheint nun wieder in die richtige Richtung zu laufen, denn mit ihrem Schutzengel Patch an ihrer Seite kann ihr nichts passieren und mit ihm scheint ihr Glück auf die Erde 'gefallen' zu sein. Doch von welcher Dauer ist dieses Gefühl von Glückseligkeit und das Schweben auf Wolke sieben, bevor der Fall kommt? Von sehr kurzer Dauer muss Nora feststellen. Denn der Himmel scheint ihre Liebe nicht zu dulden und nachdem Nora ihrem geliebten Schutzengel ihre tiefen Empfindungen für ihn offenbart hat, zieht Patch sich immer mehr zurück und 'Trost' findet er ausgerechnet bei Marcie, der Feindin von Nora seit Kindertagen!  Aber nicht nur mit dem tiefen Gefühl der Leere, der Enttäuschung und der Wut muss Nora fertig werden, denn Noras verstorbener Vater erscheint ihr und scheint quicklebendig zu sein, als wäre er niemals fortgewesen. Doch irgendwas stimmt nicht mit ihrem sonst so liebevollen Vater, denn plötzlich geht von ihm eine Gefahr aus, die Nora nicht einordnen kann. Und dann sind da noch Hinweise, die ihr Teile der Vergangenheit offenbaren und die die Antwort auf den plötzlichen Tod ihres Vaters geben sollen. Je tiefer sie in die Vergangenheit eintaucht, desto schwieriger lässt sich die Frage beantworten auf welcher Seite Patch eigentlich steht und wer er eigentlich für sie ist...

 

Auch der zweite Teil konnte mich überzeugen, sowohl von der emotionalen Ebene, als auch von der Spannung, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Es ist schon einige Bücher her, seit ein Buch so viele Emotionen in mir hervorgerufen hat, aber dann kam der zweite Teil. Nachdem ich mich unglaublich für Nora und Patch gefreut habe, war es umso ärgerlicher für mich die Szenen zu lesen in denen Patch auf Marcies Seite übergegangen zu sein scheint. Ich konnte Noras Gedankengänge nachvollziehen und die schwere Last in ihrer Brust, die sich auch bei mir ausgebreitet hat. Als riesen Nora und Patch-Fan ist es mir also demnach ziemlich schwer gefallen, weiterzulesen, wenn die Begegnungen zwischen den beiden mit einer Mauer aus Eis, wie Nora es immer wieder veranschaulicht hat, vonstattengegangen sind- ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen und zu hoffen, dass alles gut werden würde. Allerdings muss ich an dieser Stelle sagen, dass es mich wahnsinnig gemacht hat, dass Nora Patch immer wieder von sich gewiesen hat, wenn Patch den Versuch gewagt hat, Nora seine Gefühle indirekt zu zeigen -und er hat es ziemlich oft versucht, einen Weg gesucht den Erzengeln zu entgehen-, aber Nora wollte das alles ja nicht hören, war der festen Überzeugung, dass diese überstürzte Trennung genau das richtige für die beiden sei, nur um alles dann zu bereuen und dann wieder sauer auf Patch zu sein, weil er nicht bei ihr ist. Klar, ich kann es verstehen, wenn sie dies alles tut um sich selbst und Patch zu schützen und um ihm zu zeigen, dass sie sehr wohl stark ohne ihn sein kann, aber ich hätte mir für diese Zwiespältigkeit wirklich die Haare raufen können, weshalb ich Nora einen Sympathiepunkt abziehen musste. Ich meine, sie hat sich absichtlich in Gefahr gebracht, um zu bewirken, dass Patch auftaucht und ihr hilft, um ihm dann wiederum weiszumachen, dass sie ihn braucht. Mir tut es ja schon Leid, was der arme Patch sich da alles von ihr an den Kopf werfen lassen musste, und dann spielt sie noch derartig mit seinem Vertrauen, das tat wirklich weh. Jetzt muss Nora sich aber anstrengen, um mein Patch liebendes Herz wieder ruhig zu stimmen. 

Aber sonst fehlt es in diesem Teil auch nicht an Spannung und Wendungen. Angefangen bei der Schwarzen Hand, die angeblich Noras Vater getötet haben sollte, die Erscheinungen des Vaters, und dann noch Scott, der Nephilim, den man auf seine Gefahr hin nicht einschätzen kann. Es kamen immer mehr Puzzleteile dazu, die für mich zunächst alle keinen Zusammenhang erstellen wollten, aber zum Schluss hin lichtete sich dann alles und ich war wirklich geplättet von der Wendung... Ein kleiner Lichtblick und Sonnenschein war Vee, die beste Freundin von Nora, die die ernste Handlung immer wieder etwas auflockern konnte und mir das ein oder andere mal ein Lachen entlocken konnte mit ihren Sprüchen.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass auch dieser Teil mir wirklich sehr gut gefallen hat, bis auf Noras Verhalten das an manchen Stellen wirklich an meinen Nerven gezerrt hat. Aber dies hat dann nur noch mehr bewirkt, dass ich unbedingt weiterlesen musste, um endlich ein klärendes Gespräch zwischen Nora und Patch zu erreichen- gut, vielleicht habe ich manchmal eine Minute gebraucht, um die Trennung zu verkraften, aber zum Ende hin konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen!