Rezension

Tolle Geschichte

Rot wie das Meer
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 4 Sternen

Kate Connolly, Puck genannt, hat einen schweren Stand auf Thisby. Sie und ihre beiden Brüder sind zu Waisen geworden, als wilde Wasserpferde das Boot ihrer Eltern angriffen. Seit dem kommen sie mehr schlecht als recht über die Runden und jetzt ist auch noch der Hof ihrer Eltern, das einzige zu Hause, das die je hatten, in Gefahr.

Da trifft Puck eine folgenschwere Entscheidung: sie wird am Skorpio-Rennen teilnehmen, denn das Rennen bietet ihr die einzige Möglichkeit auf einen Schlag genug Geld zu verdienen, um den Hof ihrer Eltern halten zu können.

Doch das Skorpio-Rennen ist kein gewöhnliches Pferderennen, es wird auf „Capaill Uisce“ geritten, den wilden Wasserpferden. Diese jedoch sind mehr Raubtiere als Pferde und können den unachtsamen Reiter schnell ins Verderben führen.  Jedes Jahr fordert dieses Rennen Todesopfer.

Schnell allerdings muss Puck feststellen, dass die Wildpferde nicht ihr einziges Problem darstellen, denn die Inselbewohner stehen einer Frau beim Skorpio-Rennen äußerst kritisch gegenüber und lassen sie das auch spüren. Einzig der Einzelgänger Sean Kendrick, viermaliger Gewinner des Rennens, scheint zu Puck zu halten. Doch kann sie ihm vertrauen? Denn Sean selbst hat allen Grund das Rennen auch dieses Mal wieder für sich entscheiden zu wollen.

In dem Roman „Rot wie das Meer“ geht es um Heimat, Vorurteile, Respekt und Liebe. Es ist eine ergreifende Geschichte in der sich Puck vom armen Waisenkind zur jungen Frau wandelt, die ihr Schicksal trotz aller Widerstände selbst in die Hand nimmt.

Der Roman ist in sich abgeschlossen und NICHT der Start einer neuen Trilogie, was ich eigentlich auch mal als ganz angenehm empfinde. 

Lasst euch einfangen von der rauen Schönheit Thisbys, ihrer Menschen, Intrigen, der tückischen See und ihrer Wildpferde. Ihre werdet es nicht bereuen.