Rezension

Tolle Geschichte, aber etwas fehlt

Die Wächter von Avalon - Die Prophezeiung - Amanda Koch

Die Wächter von Avalon - Die Prophezeiung
von Amanda Koch

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Die Wächter von Avalon – Die Prophezeihung“ von Amanda Koch ist der erste Teil einer Fantasy-Reihe.

 

Komische Träume und das Gefühl anders zu sein führen dazu, dass Esmé sich immer weiter zurückzieht und nach Antworten sucht. Dabei stößt sie auf Raven Sutton, der ihr merkwürdiger Weise so vertraut vorkommt. Doch auf ihm lastet eine schwere Bürde.

 

Esmé fühlt sich anders und hat das Gefühl einfach nicht dazu zu gehören. Nicht zu ihrer Familie und irgendwie auch nicht in diese Welt. Sie sucht nach ihrer Identiät. Die Träume oder Visionen, sie sie hat machen es ihr nicht unbedingt leichter. Nur das Gefühl geliebt und akzeptiert zu werden, was sie oft überkommt, hilft ihr.

 

Von den Charakteren erfährt man nur was man auch für die Geschichte braucht. Eben das nötige Background. Beim Lesen selber stört das nicht. Aber wenn man später noch einmal drüber nachdenkt, fehlt es etwas. Man erlebt sie nur in „besonderen“ Situationen. Esmé ist am Landsitz ihrer Eltern und nicht im alltäglichen Leben, Raven und seine Geschwister werden auf ihre besondere Zukunft hin unterrichtet, … Was sie sonst ausmacht, erfährt man nicht groß.

 

Das sagenumwobene Avalon spielt eine wichtige Rolle in diesem Buch. Sie ist der das Herzstück der Welt Amaduria. Dies ist eine Welt voll Magie, Elfen und einer drohenden Gefahr.

Avalon wird sehr gut in die Geschichte integriert. Gewohnte Elemente wie das Kloster Glastonbury, der Nebel oder die Barke holen den Leser richtig gut ab. Auch die Verflechtung mit Amaduria erscheint schlüssig.

 

Die Geschichte enthält zwei Erzählstränge. Zum einen erfährt man über Esmé etwas und zum anderen über Raven. Beide stränge wachsen immer näher zusammen und werden später eins. Normal macht dies den Leser neugierig. Doch hier fehlt etwas, der Funke springt nicht ganz rüber.

Vielleicht liegt es daran, dass man in einem Moment Esmés Gedanken und Gefühle liest und wenn  zum Beispiel ihre Mutter mit dabei ist, dann im nächsten Atemzug die ihren. Dies haut einen beim Lesen etwas aus der Bahn.

Sonst ist es flüssig zu lesen und es ist soweit auch spannend. Es gibt einige tolle Wendungen und Gefahren, die gemeistert werden müssen.

Das Cover zeigt ein Gesicht und einen verhüllten, schwarzen Reiter mit drohend erhoben Schwert. Darüber Fliegt ein Vogel. Alles ist in grün gehalten und passt zu den Inhalten im Buch richtig gut.

 

Das Cover hat schon eine Weile fasziniert und auch die Tatsache, dass es um Avalon geht. So hat mir die Geschichte auch gefallen, aber ich konnte nicht drin abtauchen. Mir hat die Bindung zu den Charakteren gefehlt.

Deswegen gibt es 3 ½ von 5 Wölfen.