Rezension

Tolle Geschichte - aber zu lang gezogen

The Belles - Dhonielle Clayton

The Belles
von Dhonielle Clayton

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Stell Dir vor, alle Menschen wären hässlich. Doch es gibt eine handvoll Frauen - die Belles -, die dies ändern könnten mit ihren Kräften. Wer käme da wohl zum Zuge? Natürlich ... die, die  es sich leisten können. So und nicht anders verhält es sich in Orleans. Und die erste Wahl hat natürlich das Königshaus. Dort die Favoritin zu sein ist die größte Ehre, die es gibt. Und so strebt jede Belle nur darauf hin. Camelia kommt über Umstände dazu, die Favoritin zu sein. Doch was sie erlebt, als sie endlich am Ziel ihrer Träume ist, will sie zunächst nicht begreifen. Intrigen, Wahnsinn und sogar Tod, es gibt nichts, vor dem nicht halt gemacht wird. Und schnell wird ihr klar, das war nicht das, was sie wollte ... doch eine Belle zu sein, ist alles was sie kann..

Meine Meinung:
Ich bin ein bisschen zweigeteilt. Zum einen ist es eine wirklich interessante Idee, die hier hinter der Geschichte liegt. Es ist faszinierend mal wieder vor Augen geführt zu bekommen, dass es überall nur um das eine geht - Geld regiert. So wie hier. Die Reichen können es sich leisten schön zu sein. Da fragt man sich doch allen ernstes: Wenn die Götter die Menschen zur Hässlichkeit verdammen, hat es doch einen Grund. Warum gibt es dann nur den Ausweg, wenn man sich eine Belle leisten kann? Den wählen dann nur die Reichen, die es wie so oft in den Geschichten eigentlich am wenigsten verdient haben, und die wahrscheinlich ein Grund waren, warum die Strafe der Götter kommt. Aber es ist, wie es ist, das ist nunmal die Geschichte, die die Autorin sich ausgedacht hat.

Am Anfang fand ich es sehr spannend, in diese Welt einzutauchen. Zu sehen, was die Belles können, wie sie es können und wie sie manipuliert und benutzt werden. Auch die Nebengeschichten über Freundschaft und Liebe waren etwas, was die Geschichte interessant machte. Und auch, wie sich Camelia im Laufe des Buches immer mehr veränderte, wie sie verstand, lernte und versuchte, einen Weg zu finden.

Doch ehrlich gesagt, für mich hätte die Geschichte gern auch nur halb so lang sein können, denn es wurde nicht wirklich interessanter. Es zog sich immer mehr in die Länge mit wenig, was hinzukam. Es blieb bei den immer gleichen Intrigen, Machtspielen .. hier und da spitzte es sich dann natürlich weiter zu, aber das hätte man wünschenswerterweise auch verkürzen können. Ich meine, wir reden hier von über 13 Stunden Hörbuch. Und dafür war es mir einfach zu viel, was sich um die Oberflächlichkeiten wie Schönheit handelt und die Zickigkeit vieler der Reichen Bewohner von Orleans. Daher gab es für mich zuletzt auch einen Punkt Abzug - wegen der Länge.

Fazit:
Eine spannende Geschichte um Macht, Intrigen und Schönheit. Meiner Meinung nach allerdings hätte das ganze gern verkürzt werden können, es fühlte sich irgendwann sehr langgezogen an, daher auch ein Punkt Abzug.