Rezension

Tolle Grundidee, die Umsetzung hat Luft nach oben

Sieben Arten Dunkelheit - Christian von Aster

Sieben Arten Dunkelheit
von Christian von Aster

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

Verlag: Thienemann Verlag (15. August 2019)

ISBN-13: 978-3522202619

empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren

Preis: 17,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Tolle Grundidee, die Umsetzung hat Luft nach oben

 

Inhalt:

Es gibt drei Meister der Dunkelheit, sogenannte Nachtzähmer: den Schattenvater, den Nachtwahrer und den Dämmerflechter. Als sich in der Dunkelheit etwas Übles zusammenbraut, schickt der Schattenvater seine jungen Schüler zu einem anderen Meister, um so das Unheil zu beherrschen. Doch natürlich läuft es nicht wie geplant …

 

Meine Meinung:

Die Grundidee zu diesem Buch finde ich wirklich toll. Die Dunkelheit, die Nacht und alle Schattierungen dazwischen, das kann einem schon Angst machen, und somit haben wir eine spannende Ausgangslage. Christian von Aster hat sich dazu eine Vielzahl unheimlicher Dunkelwesen ausgedacht, mit denen es unsere Protagonisten zu tun bekommen. Das hat mir sehr gut gefallen. 

 

Schön ist auch die Entwicklung, die die Protagonisten durchmachen. Zum Beispiel freundet sich der fünfzehnjährige David, der von seinen Mitschülern gemobbt wird, mit der blinden Ayumi an. Mit ihrer Hilfe und der ihres Großvaters kann er seine Angst vor der Dunkelheit überwinden. Es wird klar herausgestellt, dass Ängste manchmal gut sind, dass sie manchmal aber auch überwunden werden können und sollen. Auch die wichtige Rolle von Freundschaft und Vertrauen wird thematisiert. 

 

Und trotzdem konnte mich die Geschichte nicht hundertprozentig begeistern. 

 

Durch ständige Perspektivwechsel empfand ich die Handlung als sehr zerhackt. Kaum hatte ich mich auf die einen Protagonisten eingestellt, wurde ich schon wieder an einen anderen Ort zu anderen Personen geschickt. Die Handlung erhielt so nur wenig Tiefe, was ich für ein Kinder-/Jugendbuch auch ganz okay finde. Für mich persönlich hätte ich es mir aber doch tiefgründiger gewünscht. 

 

Auch der Schreibstil hat mir nicht ganz gefallen. Eine eigenwillige Grammatik bzw. Zeichensetzung sowie hin und wieder eine ungünstige Wortwahl sind mir negativ aufgefallen (z.B. „ein schmaler Sprung klaffte“, S. 291). Außerdem gibt es etliche Wiederholungen, auf die ich gerne verzichtet hätte.

 

★★★★☆