Tolle Idee, die fesselt
Die sechzehnjährige Rho gehört zum Volk der Krebse und versteht sich auf das Sternedeuten. Als sie ein bevorstehendes Unheil sieht, will ihr niemand glauben. Obwohl kurz darauf ihre Vorhersage eintritt und ihr Planet zerstört wird, schenken ihr noch immer nicht viele Glauben. Trotz allen Widerstandes macht Rho sich auf, um die anderen Völker zu retten, denn sie hat gesehen, dass von einem vergessenen dreizehnten Haus eine drohende Gefahr ausgeht.
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht so leicht wie erwartet. Obwohl der Schreibstil sehr angenehm ist, dauerte es ein Weilchen, bis ich richtig in der Geschichte angekommen war. Das mag zum einen daran liegen, dass gerade am Anfang viel passiert. An sich eine gute Sache, weil so gleich Spannung da war und zumindest keine Langeweile auf kam. Gleichzeitig hat es so aber auch länger gedauert Rho als Protagonistin wirklich kennenzulernen. Das Problem hat sich jedoch im weiteren Verlauf dann behoben und Rho hat sich zu einer Hauptperson entwickelt, die ich sehr gerne mochte, auch, wenn sie in Ansätzen schon fast zu perfekt anmutete.
Natürlich gab es auch die obligatorische Dreiecksbeziehung, die, obwohl die Idee an sich nichts Neues ist, gut beschrieben war. Generell haben mir die Nebenpersonen außerordentlich gut gefallen, teilweise sogar noch besser als Rho, was vielleicht daran lag, dass sie nicht ganz so perfekt waren.
Besonders gut gefallen, hat mir die Welt, die Romina Russell hier erschaffen hat. Die Idee mit den Völkern, die astrologische Eigenschaften haben, finde ich genial und sie wurde auch wirklich gelungen umgesetzt. Da ich normalerweise nicht viel SF lese, brauchte ich auch hier etwas, um mich in der, doch ziemlich fremden Welt zurecht zu finden und mit den ganzen unbekannten Begriffen umzugehen. Es hat aber auf jeden Fall viel Spaß gemacht, Rho in ihrer Welt zu begleiten. Die Autorin hat hier eine unglaubliche Kreativität bewiesen!
Alles in einem ein durchaus gelungenes Buch, das Spaß macht zu lesen und vor genialen Einfällen nur so sprüht. Das Ende ist eher offen gehalten, aber da ich schon gesehen habe, dass im April eine Fortsetzung auf Deutsch erscheinen soll, ist das nicht weiter schlimm.