Rezension

Tolle Idee, die leider nicht ausgereizt wurde

Atlantia - Ally Condie

Atlantia
von Ally Condie

Bewertet mit 3 Sternen

Cover

 

Die Stimmung des Covers gefällt mir sehr gut. Die Blautöne, das Wasser und der durch den leichten Bronzeton hervorgehobene Titel, gehen eine sehr stimmige Bindung miteinander ein. Das Mädchen im Hintergrund ist nur schemenhaft zu erkennen, was dem ganzen aus meiner Sicht noch einen Pluspunkt gibt, da sich die dargestellten Gesichter oft mit meiner eigenen Vorstellung beißen.

 

 

 

Handlung

 

Der Tod ihrer Mutter liegt schon eine weile zurück und doch hat sich für die Zwillinge Rio und Bay nicht viel zum guten verändert. Sie hatten in all der Zeit nur sich selber und ihr Leben in der Unterwasserstadt Atlantia. Als es zur wahl kommt, entscheidet sich Rio trotz ihrer Sehnsucht nach »Oben« dafür zu bleiben, denn nie würde sie Bay alleine zurücklassen können.

Doch dann passiert das unfassbare.

Bay entscheidet sich dafür nach »Oben« zu gehen und plötzlich ist es Rio, die alleine zurückbleibt und mit der Frage konfrontiert wird, was ihre Zwillingsschwester dazu bewegt hat, sich plötzlich anders zu entscheiden.

 

 

 

Charaktere

 

Rio ist von beginn an im Grunde der Hauptcharakter. Sie begleiten wir auf ihrem Abenteuer um ihre Schwester wieder zu finden. Dabei ist sie leider auch im Grunde die Einzige die man näher kennen lernt und doch schafft es die Autorin hier leider nicht so wie in ihrer tollen Trilogie dem Mädchen eine Tiefe und Lebendigkeit zu verleihen. Sie wirkte einfach doch immer recht oberflächlich und manchmal zäh. Die anderen Charaktere um Rio herum durchbrechen leider auch selten diese eindimensionale Grenze.

 

 

Schreibstil

 

Der Stil der Autorin gefiel mir wieder sehr gut sodass ich ein richtiges Bild von der Unterwasserstadt im Kopf hatte und am liebsten einmal selbst durch dessen Gasse gewandert wäre. Leider zog es sich dann aber auch Stellenweise was dem Lesefluss nicht so gut tat.

Die eingebaute Liebesgeschichte war, gefühlsmäßig für mich, irgendwann einfach da und man stand im Grunde vor vollendeten Tatsachen Ohren eine wirkliche Vorgeschichte dessen greifen zu können.

 

 

 

Meinung

 

Die Idee hinter dem Buch ist toll und doch war ich über die Ausführung stellenweise wirklich enttäuscht. Wenn es sich Seiten lang zog und ich manchmal wirklich mich dabei erwischte das ich mich fragte was in den letzten 20-30 Seiten nun wirklich Inhalts-tiefes passiert war. Diesem Bereich umfasste eher der Mittelteil den der Anfang begann sehr vielversprechend und emotional, dann gab es aber irgendwie einen Breack, den die Autorin erst auf den letzten ca. 100 Seiten wieder kippen konnte.