Rezension

tolle Idee, etwas schwache Umsetzung....

Moondust - Gemma Fowler

Moondust
von Gemma Fowler

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung
Aggie hat sich mit ihrem neuen Zuhause arrangiert: Die 17-Jährige arbeitet auf der Mondstation von Lunar Inc. Hier wird Lumite gewonnen, eine Energie, die Licht und Hoffnung spendet, die das Ende von Krieg und knappen Ressourcen bedeutet. Davon ist Aggie fest überzeugt und deshalb lässt sie sich auch überreden, Botschafterin von Lunar Inc. zu werden. Doch eine zufällige Begegnung mit Danny ändert alles. Der attraktive Rebell zeigt ihr eine Seite des Monds, von deren Existenz sie keine Ahnung hatte und die sie zutiefst erschüttert. Jetzt ist nicht nur Aggies Zuhause in Gefahr …
Meinung
Ich habe nun ja doch schon ein bisschen länger keine Dystopie mehr gelesen und dieses Setting hier hat mich echt total angesprochen. Ein Leben auf dem Mond, die neue Form der Energiegewinnung und auch die sonstigen Entwicklungen. 
Den Einstieg in die Geschichte fand ich eigentlich ganz gut. Anfangs bleibt alles etwas geheimnisvoll und das tolle Setting ist auch wirklich gut beschrieben und bildlich vorstellbar. 
Jedoch hab ich schon nach wenigen Seiten gemerkt, dass mir der rote Faden der Geschichte gefehlt hat. Es gibt immer wieder nur wage Andeutungen, wirklich einige Logikfehler und viele Stellen, die bei mir Fragezeichen auslösten. 
Leider war die Spannung auch oft eher kaum vorhanden. Es gab zwar doch ein paar interessante Wendungen, aber  die Handlung ist eher so ein bisschen vor sich hingeplätschert. Der Handlungsverlauf war zwar prinzipiell ok, aber eben auch irgendwie nichts Besonderes. Was eben vor allem aufgrund des vorhandenen Potentials etwas schade ist. 
Auch die Figuren fand ich eher etwas oberflächlich beschrieben. Sie waren im Großen und Ganzen schon ok, aber ich wurde mit keiner so richtig war und es vor allem Protagonistin Aggie hat es mir anfangs nicht leicht gemacht. Sie hat schon ziemlich unreif agiert und dieses ständige Weglaufen war zwar teilweise nachvollziehbar, aber schon auch etwas nervig. Gott sei Dank hat sie sich mit der Zeit doch noch weiterentwickelt. 
Ich denke auch, dass der gewählte Erzählstil in der 3. Person hier nicht unbedingt der Beste war. So sind mir die Figuren nämlich noch ein bisschen fremder geblieben, als es vielleicht bei der Ich-Perspektiver der Fall gewesen wäre. Dennoch ließ sich die Geschichte sehr einfach und schnell lesen. 
Gut fand ich, dass die Liebesgeschichte kaum Raum eingenommen hat, auch wenn die typischen Teenager-Probleme schon einen gewissen Anteil hatten. Deshalb würde ich schon sagen, dass die Geschichte eher von jüngeren Teenagern gelesen werden sollte. Dabei find ich die Empfehlung von 14 sogar noch etwas spät angesetzt. 
Der Abschluss war dann verhältnismäßig nochmal ganz gut, vor allem da noch etwas Action und Spannung aufkam, aber es war dann leider auch sehr abrupt und mittendrin zu Ende. Hier wäre schon eine Fortsetzung nötig um die Geschichte noch zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen.
Fazit
Die Idee und das Setting waren echt toll, die Umsetzung hatte leider einige Schwächen. Es hätte mehr Spannung sein können, die Logikfehler waren doch sehr deutlich und auch die Figuren sind mir eher fremd geblieben. Am Ende fand ich die Geschichte ok, aber doch mit verschenktem Potential, weshalb ich noch knappe 3 Sterne vergebe.