Rezension

Tolle Idee, nicht ganz optimal gelungene Umsetzung

Witchborn - Nicholas Bowling

Witchborn
von Nicholas Bowling

Bewertet mit 3 Sternen

Die junge Alyce ist eine Hexe - und gerät mit ihren 14 Jahren prompt in die Unruhen des mittelalterlichen Englands, während Elisabeth und Maria Stuart um den Thron kämpfen. Beide Seiten wollen Alyce für sich gewinnen und schrecken dabei auch vor Entführungen nicht zurück. So kommt es, dass Alyce immer wieder in große Gefahr gerät, aus der sie mehrfach von dem jungen Schauspieler Solomon gerettet wird. Aber auch ein geheimnisvoller Rabe taucht immer wieder in ihrer Nähe auf. Nur langsam wird sich Alyce über ihre Gabe bewusst, mit dem Totenreich in Verbindung zu treten. Für welche Seite wird sie sich am Ende entscheiden?

Die Idee hinter dem Buch finde ich toll und denke, dass sie für ein Jugendbuch auch passend ist. Gewaltszenen sind deutlich entschärft, was ich vollkommen in Ordnung finde. Insgesamt ist das Buch leicht und angenehm zu lesen, es dürfte aber trotzdem deutlich mehr Spannung bieten. Gerade am Beispiel von Alyce fällt jedoch auf, dass die Personen im Buch sich wenig weiterentwickeln, vor allem Alyce ist nur eine passive Teilnehmerin ihres eigenen Lebens. Ich hätte mir deutlich mehr Entwicklung und Selbstbestimmtheit in Bezug auf ihre Person gewünscht. Leider fehlt, die Charaktere betreffend, ein wenig TIefgang, der in Jugendbüchern durchaus vorhanden sein darf. Stellenweise dümpelt die Geschichte ein wenig zu sehr vor sich hin, das Ende hingegen ist im Vergleich dazu geradezu abrupt.

Insgesamt gibt es daher von mir leider nur eine mittelmäßige Bewertung, da das Buch deutlich mehr Potenzial gehabt hätte.