Rezension

Tolle Idee, nur leider grottenschlechte Umsetzung....

Shades of Grey 01. Geheimes Verlangen
von E L James

Bewertet mit 1 Sternen

Nachdem ich das Buch (endlich) zugeklappt hatte, schoss mir sofort ein "Okay, kann das jetzt mal jemand in "gut" schreiben!" durch den Kopf. Aus der Idee an sich hätte man wirklich etwas richtig Gutes, mit Tiefgang und Gefühl, machen können. Geworden ist es ein Bestseller (und da wage ich zu unterstellen, allein gepusht durch das Thema SM), der an stereotypen Figuren, kindlichem Gehabe (zeitweise habe ich gedacht, ich lese ein Jugendbuch... obwohl ich dazu sagen muss, ich habe Szenen wie das "erste Mal" oder Sexszenen überhaupt, in JB schon eindeutig sehr viel besser gelesen. Hier wurde es teilweise unfreiwillig lächerlich) und dann wieder gespickt mit Dialogen wie aus einem ultra primitiven Pornofilm, nicht zu überbieten ist.
Ich habe selten etwas so unausgegorenes gelesen; mit einer Protagonistin, die sich gibt, als wäre sie 12 und einer Story, die gewollt, aber kaum gekonnt auf SM macht und Wiederholungen (wie "meine innere Göttin"), die mich in den Wahnsinn getrieben haben.
 Was mir zudem noch ziemlich derbe aufgestossen ist, das hier das Thema SM immer als "krankhaft" rübergebracht wird; Sie aber sofort mitmacht und allein mit der Peitsche einen Orgasmus nach dem anderen bekommt, ihn aber unbedingt "heilen" möchte.
Naja, auf die Story möchte ich auch gar nicht mehr weiter eingehen.
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Beide Protagonisten strotzen vor Klischees, bleiben ansonsten sehr eindimensional und total unglaubwürdig. Bei mir ist leider aber auch rein gar nichts an Gefühl geschweige denn Gefühlen rübergekommen. Teil 2 und 3 werden mit Sicherheit ungelesen an mir vorüberziehen.