Rezension

Tolle Idee - viele Fragen bleiben offen

Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold - Ava Reed

Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold
von Ava Reed

Bewertet mit 4 Sternen

Mila ist nach dem Tod ihrer Mutter auf den Spuren ihrer Vergangenheit. Sie möchte mehr über ihre Kindheit und auch ihre Gabe, den Tod vorherzusehen, wissen. Aus diesem Grund geht sie nach Prag, um dort nach Antworten zu suchen. Ihre Suche wird von den Ewigen durchkreuzt, die sie als Fehler im großen Ganzen definieren. Denn wo es Gut gibt, gibt es auch Böse. Wo Licht ist, ist auch Dunkelheit und wo Menschen sind, sind auch Ewige. Doch wo Mila ist, gibt es keinen Gegenpart. So beginnt der Kampf zwischen den Ewigen des Lichts und der Dunkelheit. Die einen wollen ihr helfen, die anderen wollen sie tot sehen.

 

Das Cover finde ich echt gut. Ich finde es zwar etwas zu düster. Aber ich mag die Verarbeitung des Titels mit dem Rauch und dem Flügel. Mir gefällt auch die Skyline von Prag, die sich um das gesamte Buch abbildet.

 

Der Schreibstil von Ava ist echt angenehm. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Ich finde, dass es auch sehr gefühlvoll geschrieben ist. Vor allem die Atmosphäre, die Ava erschafft, fand ich sehr angenehm. Denn sie wechselt zwischen Licht und Schatten. Ich hätte nicht gedacht, dass man das so gut in Worte gepackt bekommt, dass man es als Leser auch tatsächlich merkt.

 

Mir hat das Setting des Buches sehr gut gefallen. Ich selbst war schon in Prag und finde die Stadt wirklich sehr schön. Daher hatte ich den einen oder anderen Ort auch bildlich direkt vor Augen. Ich finde auch, dass sich Prag für diese Geschichte richtig gut eignet, da es ein mystischer Ort ist, der zu Recht den Titel Goldene Stadt der hundert Türme trägt.

 

Auch die Idee von dem Buch mit dem Gleichgewicht gefällt mir richtig gut und ist für mich stimmig. Die Balance zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Ewigen und Menschen, finde ich sehr schön. Nur wenn das Gleichgewicht herrscht, kann die Welt weiterbestehen. Ich bin wirklich gespannt, ob Mila noch ein Gegengewicht bekommt oder was mit ihr im zweiten Band geschieht.

 

Ich finde auch die Charaktere wirklich sehr gelungen. So gibt es eine alte Rivalität zwischen Asher und Tariel. Wenn die Beiden aufeinandertreffen, gibt es einen regelrechen Schlagabtausch, der sehr unterhaltsam ist. Mila ist sehr sympathisch und neugierig. Sie kann einem an der einen oder anderen Stelle schon richtig leidtun. Und dann gibt es noch Mim und Pan, die mich im Sturm erobert haben.

 

Der einzige Kritikpunkt, den ich an dem Buch habe, ist, dass mir einfach zu viele Fragen offen geblieben sind. Mila wollte eigentlich etwas über ihre Vergangenheit und ihre Gabe herausfinden und findet bis zum Schluss nichts. Man erfährt nichts zur Mutter, nichts über ihre Vergangenheit und zu ihrer Gabe erfährt man auch nicht wirklich etwas Bahnbrechendes. Es fühlt sich an, als wenn man auf der Stelle stehen geblieben wäre. Nur alles drum herum hat sich bewegt.