Rezension

Tolle Idee, zu wenig Paranormales

Die dunkle Seite des Weiß - Paranormal Berlin 1 - Yalda Lewin

Die dunkle Seite des Weiß - Paranormal Berlin 1
von Yalda Lewin

Bewertet mit 3 Sternen

Inhaltsangabe der Autorin:
Eine Patientin der Beelitzer Heilstätten verschwindet im Jahr 1911 spurlos – und taucht 100 Jahre später kaum gealtert wieder auf. Die Tote wird in den Ruinen des berühmten Lungensanatoriums gefunden und stellt die Behörden vor Rätsel.
Der Hochsensible Jakob Roth, einst bester Ermittler für paranormale Kriminaldelikte in Berlin, übernimmt den Fall der mysteriösen Leiche. Er, der zwei Jahre zuvor aufgrund eines „unliebsamen Vorkommnisses“ unehrenhaft entlassen wurde, kämpft allerdings nicht nur um die Aufklärung des Mysteriums, sondern auch um die Wiederherstellung seines Rufes und um die Liebe einer Frau, die er nicht vergessen kann. Doch genau das könnte ihn das Leben kosten …
Was hat es mit der mysteriösen Toten auf sich? Welche Rolle spielt Jakobs Vergangenheit, die ihn nun wieder einholt? Und welches Geheimnis verbirgt sich im verfallenen Sanatorium?

Das Cover:
Vor einer weiß-grauen Mauer liegt eine weiße Lilie auf einem weißen Dielenboden. Wenn man den Roman nicht kennt, denkt man sich nicht viel dabei. Nach dem Lesen versteht man die Wahl dieses Bildes, spielen Lilien an diesem Ort doch eine große Rolle in diesem Buch.

Meine Zusammenfassung:
Eine weibliche Leiche wird in den Beelitzer Heilstätten gefunden. Die Frau ist schon seit 100 Jahren tot, sieht aber noch aus wie eine junge Frau. Bei der Obduktion erfahren wir, dass sie an Tuberkulose erkrankt war, aber geheilt werden konnte.
Jakob und seine Exfrau Mirella werden auf diesen Fall angesetzt und beginnen ihre Ermittlungen. Bei der Untersuchung des Tatorts stoßen sie auf einen wundersamen Kellerraum, der so manches Geheimnis birgt….

Meine Meinung:
Wer bei „Die dunkle Seite des Weiß“ viel „Paranormales“ erwartet, könnte enttäuscht werden. Es handelt sich in erster Linie um einen Kriminalfall mit Irrungen und Wirrungen und nur einigen paranormalen Szenen.
Dieser Krimi ist der erste Teil einer mehrteiligen Reihe. Daher liegt es auf der Hand, dass in diesem Band nicht allein der Kriminalfall eine Rolle spielt sondern zunächst auch das Ermittlerteam Jakob und Mirella sowie deren Kollegen beschrieben werden. Informationen zu ihrem aktuellen Verhältnis zueinander und der Vergangenheit der beiden werden immer wieder eingeschoben und am Schluss des Buches weiß man schon so einiges über sie, was den Leser einige Geschehnisse in diesem Krimi besser verstehen lässt.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben. Trotzdem fühlte ich mich meistens nicht wie mittendrin, da man alles nur scheibchenweise erfährt. Die Autorin wirft die Informationen nur Bröckchen für Bröckchen in die Erzählung, sodass ich manchmal nicht logisch genug folgen konnte. An einigen Stellen wären ausführlichere Informationen hilfreich gewesen. Wem aber beim Lesen dieses „zappeln lassen“ gefällt, der wird sicher Gefallen an diesem Werk finden.
Die Idee, sich auf diese Art und Weise in zwei verschiedenen Zeiten zu bewegen, hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die Einträge im Tagebuch der Toten gaben der Story eine besondere Würze. Auch die paranormalen Szenen waren Highlights…aber ich sollte besser nicht ins Detail gehen!