Rezension

Tolle Liebesgeschichte.

Herz verspielt - Simone Elkeles

Herz verspielt
von Simone Elkeles

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bücher von Simone Elkeles muss man einfach lieben. Dies hier ist mein 2. Buch von ihr und man kann sagen was man will, ihre Geschichten rund um das Teenagerleben und die Liebe fesseln immer wieder ans Buch. Diesmal ging es um die wilde, starke und sportliche Ashtyn, die in einer Footballmannschaft als einziges Mädchen spielt. Auch ihr Freund spielt dort mit, doch als Ashtyn zur Kapitänin gewählt wird, heuert er bei der gegnerischen Mannschaft an. Als dann auch noch der freche und vorlaute, aber ziemlich gut aussehende Derek bei ihr einzieht, gerät alles aus den Fugen.

Eine Jugendbuchgeschichte, wie aus einem Bilderbuch. Ich wusste, dass es mir gefällt. Simone Elkeles hat eine Art zu schreiben, die so unheimlich witzig und zwischen Jungen und Mädchen so provokativ ist. Oft musste ich grinsen und schmunzeln und habe die Dialoge zwischen den beiden sehr genossen. Da geht das Herz einer Jugendbuchliebhaberin wirklich auf. Die Geschichte an sich ist eigentlich ziemlich vorhersehbar, was aber Frau Elkeles draus bastelt und ausschmückt mag ich sehr. Ashtyn ist ein etwas anderes Mädchen und hat viel mit Jungs zutun. Sie ist keine typischer Teenager, ist aber auch nicht männlich, kann aber ziemlich viel einstecken und auch austeilen.

Was mich positiv überrascht hat, war eine gewisse Tiefe bzw. ein gewisser Schmerz, der erst dann zum Vorschein kommt, wenn das Fass fast am überlaufen ist. Es werden manchmal nur über Oberflächlichkeiten gesprochen und vieles abgetan, obwohl der eigentliche Kern ganz tief drinnen sitzt und genau dieser Kern kommt ganz am Ende heraus. Das hat mir richtig gut gefallen.

Etwas skeptisch war ich bis fast ganz zum Ende mit Derek, der doch ziemlich lange gebraucht hat um sich seine Liebe einzugestehen. Oft ist es ja so, dass die Protagonisten in ihren Gedankengängen ihre wahren Gefühle beschreiben, sie aber nach außen hin nicht zeigen. Doch da hat Frau Elkeles das doch ziemlich weit hinausgezögert, dass ich schon etwas ins Grübeln gekommen bin. Als Leser weiß man ja irgendwie schon im Vornherein, wer zusammengehört und was zusammenpasst.

Die große Spannungskurve wurde bis zum Schluss hinausgezögert und gut aufrechterhalten, wobei der Mittelteil ein klein wenig gelitten hat. Da der Erzählstil aber so locker und leicht ist, ist man da aber auch schnell drüber weg und hat das Buch in einem Ruck durchgelesen.

Fazit                                                                                                                                                                        

"Herz verspielt" ist ein Jugendroman mit einer nach außen hin unheimlich starken Protagonistin, die sich von anderen typischen weiblichen Teenagerrollen abgrenzen lässt. Trotz des leichten und flüssigen und vor allem witzigen Erzähl- und Schreibstils, bleibt eine gewisse Tiefe und Ernsthaftigkeit erhalten. 4,5/5 Punkte.