Rezension

Tolle magische Welt mit schönen Illustrationen

Die drei Magier - Das magische Labyrinth - Matthias von Bornstädt

Die drei Magier - Das magische Labyrinth
von Matthias von Bornstädt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Conrad, Mila und Vicky geraten nach einem Sprung in den Badeweiher plötzlich in eine fremde Welt. Die Bewohner dieses ungewöhnlichen Ortes nennen ihre Welt Algravia und sind davon überzeugt, dass die drei Kinder die lange erwarteten drei Magier sind, die Algravia vor den gemeinen Machenschaften des fiesen Zauberers Rabenhorst retten sollen... (Auszug Klappentext)

Aufmachung und Gestaltung:
Das Hardcover liegt beim Lesen gut in der Hand. Ganz besonders gut gefielen mir und meinem fünfjährigen Sohn die schönen Illustrationen. Leider waren es immer noch zu wenig. In gefühlt jedem Kapitel gab es eine Doppelseite auf der keine Bilder waren - was ich etwas schade fand. In der Altersklasse der Achtjährigen ist das aber vermutlich in Ordnung.

Charaktere:
Mit dem Maßstab, mit dem ich die Charaktere in einem Buch für Jugendliche oder Erwachsene bewerten würde, kämen Vicky, Mila und Conrad sehr schlecht weg. 

So richtig konnten Sie mich nicht überzeugen. Auch erfährt man von ihnen viel zu wenig. Insgesamt blieben sie blass und relativ oberflächlich, sodass ich denke für jedes Märchen und deren Figuren mehr Sympathien aufbringen zu können als für diese drei Protagonisten.
Dennoch sind die drei grundverschieden, sodass sich Kinder sicher mit einem von ihnen identifizieren können.

Der Schurke Rabenhorst konnte weder mich noch meinen Sohn wirklich beeindrucken - er war eher eine Lachnummer statt wirklich bösartig.

Gefallen haben uns aber die sprechenden Bäume und die anderen Wesen in Fia Feus Gaststube.

Meine Meinung und die meines Kindes:
Die Welt von Algravia und ihren magischen Wesen gefiel uns beiden ausgesprochen gut. Wir fühlten uns dort sehr wohl.

Lediglich die drei Kinder passten dort meiner Meinung so gar nicht rein. Sie hinterfragten zu wenig und wurden mir auch zu wenig angeleitet. Sie verstanden weder was ihr Ziel ist, noch warum sie die drei Auserwählten sein sollen. Da lies uns die Geschichte etwas im Dunkeln.

Das magische Labyrinth, welches ja zumindest laut Titel ahnen lässt, dass es hauptsächlich darum geht, betritt man als Leser erst zum Schluss. Das Buch ist viel mehr der Weg zu diesem.

Auch Magie findet man in diesem Buch so einige, nur gerade bei den Magiern musste man sie selbst am Ende noch suchen – man merkt, dass dies erst der Auftaktband einer Reihe ist, die aber in sich abgeschlossen ist.
Das Ende kam im Übrigen leider sehr abrupt. So richtig klar war uns nicht, ob die drei Magier alles nur geträumt oder wirklich erlebt haben…

Alles in allem ein sehr schön illustriertes Buch mit einer durchschnittlichen Geschichte, die noch viel mehr Magie benötigt. Das Buch ist durchaus auch schon für jüngere Kinder geeignet, ich denke ab sechs Jahren ist es gut verständlich.

Meiner Meinung nach verdient das Buch nicht mehr als drei Sterne: Ganz gut, aber definitiv nicht überragend. Ich bilde mir ein, dass ich in dem Alter viel spannendere Bücher las.
Da die Geschichte meinem Sohn aber sehr gut gefallen hat - und das ist ja die Hauptsache bei einem Kinderbuch- sind es insgesamt knappe 4 von 5 Sternen mit Potenzial nach oben.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar von Vorablesen zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.