Rezension

tolle Mischung aus Zeitenreisen und Geheimagenten

Die achte Wächterin - Meredith McCardle

Die Zeitenspringer-Saga - Die achte Wächterin
von Meredith McCardle

Bewertet mit 5 Sternen

Sie nennen sich Annum Guard und sie sind so Top Secret, dass noch niemand ausserhalb dieser Organisation je auch nur davon gehört hat.

Daher ist Amanda Obermann natürlich mehr als skeptisch, als ein fremder Typ sie erst aus der Peel-Academy, einer Schule zur Ausbildung von Agenten, kidnappt und ihr dann erklärt, sie wäre auserwählt, das achte Mitglied einer Zeitreise-Einheit zu werden. Dafür muss sie allerdings ihr altes Leben – und ihren Freund Abe – komplett hinter sich lassen. Warum gerade sie auserwählt wurde, weiß sie nicht. Fakt ist jedoch: sie hat gar keine andere Wahl, denn Annum Guard muss geheim bleiben – um jeden Preis! Also bleibt ihr nichts anderes übrig, als sie in ihr neues Leben einzugewöhnen. Dabei kommt sie jedoch einer gefährlichen Verschwörung auf die Spur...

Als ich beim Stöbern durch die Neuerscheinungen auf „Die achte Wächterin: Die Zeitenspringer-Saga 1“ gestoßen bin, hat bereits der Titel mein Interesse geweckt. Zeitenspringer – das klingt doch stark nach Zeitreisen! Und ich bin bekennender Fan von Zeitreise-Geschichten. Der Klappentext hat mich ebenfalls direkt angesprochen und daher war ich überglücklich, als der ivi-Verlag mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Vielen, lieben Dank dafür!

Bereits auf der ersten Seite wirft Meredith McCardle uns mitten ins Geschehen, indem wir Amanda an ihrem Prüfungstag auf der Peel-Academy begleiten. Und wer jetzt denkt „Prüfungstag? Das klingt ja nicht gerade spannend“, den erinnere ich daran, dass die Peel eine Schule für angehende Agenten ist und die Prüfungen dort natürlich alles andere als normal sind. Von Beginn an ist es der Autorin gelungen, Spannung aufzubauen und bis auf ein paar kürzere Abschnitte bleibt diese eigentlich auch durchgehend erhalten.

Die Charaktere sind wirklich toll gezeichnet und sehr schön ausgearbeitet. Wobei die Nebencharaktere erst im weiteren Lauf der Geschichte mehr in den Fokus rücken und man ein wenig über sie erfährt. Ich hoffe, das in den Folgebänden über den einen oder anderen noch mehr erzählt wird und man ihnen so noch näher kommt.

Amanda selbst war mir sofort sympathisch. Sie ist selbstsicher, weiß was sie will und arbeitet immer darauf hin, dies auch zu bekommen. Das eine oder andere Mal fehlt ihr dabei jedoch der Blick über den Tellerrand und das Gefühl dafür, dass eventuell auch bei den anderen nicht immer alles glatt läuft. Aber eben dies machte sie für mich nur umso menschlicher.

Ihr Freund Abe scheint das ziemliche Gegenteil von ihr zu sein. Immer ruhig und besonnen, ist er ihr Ruhepol. Besonders viel erfährt man in diesem Band jedoch nicht über ihn. Ich bin gespannt, ob sich dies noch im Laufe der nächsten Bände ändert.

Das Cover ist mit seinem Metallic-Gold schon ein ziemliches Eyecatcher. Die schwarze Iris, umgeben vom teilweise ebenfalls schwarz gehaltenen Titel, schafft einen Bezug zu Amanda, die als Annum Guard-Mitglied fortan unter dem Decknamen Iris agieren wird.

Mit „Die achte Wächterin: Die Zeitenspringer-Saga 1“ ist Meredith McCardle ein tolles und spannendes Debüt gelungen. Sie hat es wunderbar geschafft, zwei überaus interessante Themen zu vereinen: Zeitreisen und Geheimagenten. Das Buch hat mich wirklich überzeugt und ich warte gespannt auf Teil 2, der im November erscheinen und „Die Farbe der Zukunft“ heißen wird.