Rezension

Tolle, neue Idee mit lebendigen Charakteren

Das Mädchen, das Geschichten fängt
von Victoria Schwab

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Idee alleine schon ist toll, weil sie neu und originell ist. Ein Mädchen, das die erwachten Geschichten Toter wieder einfängt? Einmal Fantasy der anderen Art.

Gleichzeitig vermittelt dieses Buch zur Abwechslung mal die Botschaft, dass Magie ihren Preis hat. Wenn man mal von der Lebensgefahr absieht ist es meist so, dass Magie ganz toll ist und so, aber in diesem Buch wird oft klar, wie sehr Mackenzies Leben außerhalb ihres Wächter-Jobs unter diesem leidet, dass sie im Austausch gegen dieses Leben immer lügen muss. Das fand ich sehr schön, da es mal authentisch ist.

 

Das Buch ist spannend und flüssig zu lesen, dabei rätselt der Leser mit und wird auch manchmal ein wenig überrascht. Die Atmosphäre besonders in den sogenannten Narrows wird gut übermittelt.

In Rückblicken, die kursiv gedruckt sind, reflektiert Mackenzie Gespräche mit ihrem Großvater, den sie in den Rückblicken auch in ihren Gedanken mit Du anspricht. Diese Rückblicke störten nicht im geringsten, im Gegenteil, sie boten die Chance, gleichzeitig etwas über Mackenzies Aufgabe zu lernen und ihr Vorbild, ihren Großvater,  näher kennenzulernen.

 

Die Charaktere sind alle vielschichtig, nicht nur Mackenzie, sondern auch ihren Großvater schloss ich in mein Herz. Mackenzie ist im Prinzip ein ganz normales Mädchen mit einer unnormalen Aufgabe. Sie handelt selbstbewusst und nicht immer vernünftig, im Gegenteil, sie ist eine kleine Rebellin gegen die Regeln. Doch dann stößt sie auf ein Geheimnis, gleichzeitig entkommen immer mehr Chroniken (die Geschichten im Abbild des Verstorbenen) ...