Rezension

Tolle postapokalyptische Story!

Angelfall - Susan Ee

Angelfall - Fürchtet euch nicht
von Susan Ee

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch riss mich mit seiner fesselnden Intensität komplett in den Bann und beschäftigt mich auch noch nach dem Lesen.

Die Handlung beginnt ohne Umschweife und der Leser wird sofort in die Geschichte hineingeschmissen, ohne jedoch vollkommen überfordert zu sein. Stattdessen ist dies nur der Beginn davon, was das das Buch auszeichnet: Es wird nie langweilig. Action pur und eine mitreißende Spannung lassen den Leser nicht zu Atem kommen, ehe das Buch zu Ende ist.

Penryn hat durchaus das Potenzial für eine Lieblingsprotagonistin. Sie kann kämpfen, sie ist eine starke Persönlichkeit und sie lässt sich unterkriegen.

Penryn kümmert sich ziemlich selbstlos um ihre Familie und ich denke, die Meisten von euch, besonders die Schwestern/ Brüder, können ihr Verhalten nachvollziehen, wenn sie alles daran setzt, ihre Schwester Paige wiederzubekommen. Dieses Ziel behält sie auch stur im Auge. Zwischendurch wird immer wieder deutlich, dass sie eigentlich ganz normal sein will, aber sie findet sich von Anfang an mit ihrer Situation ab und jammert nicht, versinkt nicht in Selbstzweifel oder auch Minderwertigkeitskomplexe und  lässt sich von allen im Allgemeinen und Männern im Speziellen nicht unterkriegen.

Bei den Charakteren liegt der Fokus auf einigen wenigeren, was angesichts der Umstände auch durchaus verständlich ist.

Penryns Mutter ist ein ... sehr faszinierender Charakter. Ich mochte diesen doch vielschichtigen Aufbau der Beziehung zwischen ihr und ihren Töchtern und ihre Darstellung, zumal dies doch von der Norm abweicht.

Raffe ... Na ja, seine Schlagabtausche mit Penryn waren durchaus amüsant und ansonsten werde ich im Sinne des Anti-Spoilern nicht näher auf ihn eingehen.

Das Buch kombiniert eine postapokalyptische Atmosphäre mit einigen düsteren Elementen.

Natürlich ist die Grundidee nicht besonders neu, dafür aber die Umstände. Mir gefiel es, dass die Engel mal nicht die Guten waren. Ich meine, die haben einfach mal die Zivilisation zerstört und Millionen Menschen umgebracht. Das weckt nicht unbedingt Sympathie.

Der flüssige Schreibstil, gepaart mit der hohen Spannung, lassen die Seiten nur so vorbei fliegen.

Womit ich weniger gerechnet habe, war der Humor, was dem Buch noch einen Aufschwung gab. Penryn verfügt trotz der Umstände über einen sehr amüsanten Sarkasmus, der immer mal wieder hervor blitzt, vor allem, da sie die Geschichte aus der Ich-Perspektive im Präsens erzählt.