Rezension

Tolle Protagonisten, aber nur, wenn sie nicht zusammen sind

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders - Jennifer Snow

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
von Jennifer Snow

‚Maybe this Time‘ ist der erste Band der ‚Colorado Ice‘-Reihe von Jennifer Snow. Wie der Name der Reihe schon verrät, spielt die Handlung im amerikanischen Bundesstaat Colorado. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Abby, die mit ihrer Tochter in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Als Abby dort ihrem Bekannten Jackson begegnet, gestaltet sich ihr Vorhaben, ein neues Leben anzufangen, als schwierig, da sie und Jackson eine gemeinsame Vergangenheit haben. Aufmerksam wurde ich auf Snows Auftaktband durch das Cover, welches meiner Meinung nach wunderschön gestaltet ist. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, wollte ich so schnell wie möglich das Buch lesen.

Nach ihrer Trennung zieht Abigail/Abby Jansen mit ihrer 9-jährigen Tochter Dani von Los Angeles zu ihren Eltern nach Glenwood Falls, Colorado. Abby hat sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt und will sich nun auf sich und Dani konzentrieren. Das Mädchen hängt immer noch an ihrem Vater und ist traurig, dass sie Los Angeles verlassen mussten. Auch wenn es Abby nicht leichtfiel, ihre Tochter aus der vertrauten Umgebung herauszureißen, musste sie einen Neuanfang wagen. Abbys Charakter gefiel mir gut, da sie bodenständig und zielstrebig ist. Außerdem hat sie ein Händchen fürs Organisieren und weiß, wie man erfolgreich überzeugt. 

Jackson Westmore verdient sein Geld zwar mit etwas anderem, aber seine Leidenschaft ist und bleibt dennoch das Eishockey. Da er sein Wissen diesbezüglich gern weitergibt und andere für seinen Lieblingssport begeistern will, arbeitet er nebenbei als Trainer des örtlichen Eishockeyteams in Glenwood Falls. Jackson kennt nicht nur Abby, sondern auch ihren Exmann Dean, was ihn oft in eine Zwickmühle bringt. Jackson ist ein liebevoller Kerl, der nie jemandem absichtlich weh tun würde, weshalb er mir sehr sympathisch war. 

So toll sich meine Begeisterung für die beiden Hauptfiguren auch anhören mag, muss ich leider gestehen, dass sie aus meiner Sicht überhaupt nicht zusammengepasst haben. Sowohl Abby als auch Jackson habe ich zwar schnell liebgewonnen, aber sobald sich die beiden in einem Raum befanden, war ich jedes Mal kurz davor, das Buch wegzulegen oder einfach weiterzublättern. Ich finde, die beiden sind zu verschieden, auch wenn sie es sich anders einzureden versuchen. Die gemeinsamen Szenen von Abby und Jackson kamen mir deshalb langatmig vor. Ich konnte bei bestem Willen nicht nachvollziehen, weshalb sie zusammen sein wollten, weil es auf mich gezwungen wirkte. Positiv fand ich dagegen den Kleinstadtflair von Glenwood Falls und Jacksons Schwester Becky mit ihrer Tochter Taylor, die ihn auf Trab hielten.

Fazit

Der Anfang von ‚Maybe this Time‘ war gut und konnte mich fesseln. Mit dem Voranschreiten der Handlung ließ meine Begeisterung jedoch immer mehr nach, was wirklich schade ist, da ich mich auf das Buch sehr gefreut habe. Die Liebesgeschichte konnte mich überhaupt nicht überzeugen, auch wenn Abby und Jackson tolle Buchfiguren sind.