Rezension

Tolle Reihe!

Dead Beautiful - Deine Seele in mir - Yvonne Woon

Dead Beautiful - Deine Seele in mir
von Yvonne Woon

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als Renée´ihre Eltern tot im Wald aufspürt, verändert sich ihr Leben. Ihr Großvater ist nun ihr Vormund und ist um ihre Sicherheit besorgt. Denn auch wenn alle von einem natürlichen Todesfall ausgehen, so sind Renée und ihr Großvater sich sicher, dass es Mord war.
Um sie in Sicherheit zu wägen, schickt ihr Großvater sie in ein Internat, noch nie zuvor hatte sie von dieser renommierten Schule gehört, als sie ankommt, muss sie schnell feststellen, dass diese Schule ganz anders ist als alle anderen, das fängt bei den Unterrichtsstunden an und hört bei den Schülern auf.
Doch sie fügt sich ein, findet Freunde und verliebt sich in den mysteriösen Dante, doch das ist nicht alles, nicht nur in der Vergangenheit sind viele merkwürdige Dinge geschehen, sie passieren auch jetzt.. Renée will die Wahrheit herausfinden, sie ist sich sicher, dass zwischen den Vorfällen an der Schule und dem Tod ihrer Eltern, eine Verbindung besteht.

 

Dieses Cover, dieses wunder, wunderschöne Cover! :D Ich kann mich gar nicht genug daran satt sehen, es ist ein Cover das man immer wieder betrachten muss. 
Es wirkt sehr mysteriös, geheimnisvoll und märchenhaft, ich finde es spiegelt die Stimmung des Buches wunderbar wieder. :)

 

 

 

 

Um diese Reihe bin ich immer und immer wieder herum geschlichen und bin letztendlich froh, dass ich auf die Taschenbuchausgabe gewartet habe, aber noch glücklicher bin ich damit, den Auftakt der Reihe nun endlich gelesen zu haben. Ich bin mit keiner bestimmten Erwartungen an dieses Buch heran gegangen, wollte einfach abwartend was auch mich zukommt..

Dieses Buch war ein einziges Mysterium, so viele Geheimnisse die hier im Buch schlummern, so viele Fragen die sich der Leser stellt.
Die Auflösung lässt lange auf sich warten, manchmal wurde ich schon ein bisschen ungeduldig, wollte wenigsten ein bisschen an Informationen bekommen, aber ich denke, letztendlich macht diese Geheimnistuerei einen großen Teil der Faszination aus.

Fasziniert war ich von diesem Buch, das Buch hat eine sehr düstere Stimmung erschaffen, durch die ganzen Geschehnisse voller Gefahr und diese ständige Ungewissheit, was genau los ist. Man lässt sich von dieser Stimmung mitreißen und treiben und sie kennt nur einen Weg, der Auflösung entgegen. 

Je näher man dieser allerdings kam umso klarer wurde das ganze für den Leser, während die Protagonisten selbst noch ein wenig im Dunkeln tapsten war sich der Leser um die genaue Auflösung beinahe bewusst, nur vereinzelte kleine Überraschungen taten sich auf.
Das ist ein Aspekt der mich allerdings nicht gestört hat, denn man wurde lange genug auf die Folter gespannt. ;)

Die Charaktere im Buch, waren für mich allerdings nur wenig greifbar, sie blieben zu sehr Schatten ihrer selbst, dabei hätte man vieles aus ihnen herauskitzeln können.
Andererseits sehe ich es so, dass vielleicht genau das gewollt war, vielleicht sollten sie alle einfach unnahbar wirken, damit man niemanden so recht vertrauen konnte.

Zwar habe ich nie an den "guten" Protagonisten gezweifelt, aber an sich passte es auch einfach an die mysteriöse Stimmung die das Internat verursacht und dazu tragen die Schüler ihren Teil bei.

Allen voran natürlich Dante, aber auch seine ehemaligen Freunde. Man fragt sich was mit ihnen geschehen ist, dass Dante sich von ihnen abgewandt hat und generell kommt schnell die Frage auf, was für Wesen Dante uns sie nun sind. ;)
Dahinter kam ich nicht allzu schnell, generell erst als die Auflösung dann auch parat lag. Sehr positiv! :)

Renée wird zwar immer als andersartiges Mädchen dargestellt, das kommt beim Leser aber nicht so recht an. Sie ist die einzige Person, bei der es wirklich enttäuscht, dass sie so farblos bleibt, generell hat sie auch irgendwie nichts markantes an sich, dass sie irgendwie von anderen Protagonisten abhebt. Sie bringt keinen frischen Wind in die Geschichte. Generell fand ich sie aber schon sympathisch, schade fand ich nur, dass sie zwar immer wieder von der Trauer sprach, die sie wegen ihren Eltern empfand, man sie selbst aber nie gespürt hat.
Gefühle zu transportieren, das ist der Autorin nicht allzu gut gelungen.

Die Liebesgeschichte hingegen hat mir gut gefallen, sie wirkt sehr zart und zerbrechlich und auch wenn sie schnell von statten geht, ist es hier einfach nicht so spürbar.

Den Schreibstil fand ich allerdings sehr toll, er war nicht so einfach gehalten wie in üblichen Jugendbüchern, sondern man spürte schon eine gewisse Intelligenz. :D
Hat mich sehr für sich eingenommen und sorgte bei mir für einen ordentlichen Lesefluss, der auch von der schönen Sprache verstärkt wurde.
Störend fand ich nur, dass im einem Kapitel lauter Rechtschreibfehler waren, Fehler wo ich dachte, die wurden doch mit Absicht eingeführt?
Kann sein, dass sie in dieser Szene die Authentizität fördern sollten, ich empfand es dann aber doch als zu störend und sah den Sinn nicht wirklich darin. ;)

 

 

 

 

Auch wenn dieses Buch nicht perfekt daher kommt, lässt mir mein Bauchgefühl keine andere Möglichkeit, als volle Punktzahl zu geben. 
Ein Buch, bei dem man die Mängel nicht mit in die Wertung einbeziehen kann, muss schon was magisches an sich haben. :)