Rezension

Tolle Story, aber der Schreibstil war nicht meins

Descendent - Filip Alexanderson

Descendent
von Filip Alexanderson

Der Vorgänger war gelesen und auch wenn er mich nicht so ganz packen konnte, entschloss ich mich dazu den Nachfolger zu lesen. Dies war jedoch nicht dem Schreibstil verschuldet, sondern den Charakteren und ihren einzigartigen Persönlichkeiten, die mich faszinierten und bei denen ich wissen wollte, wie es in ihrem Leben weiter ging. Leider war schon der Einstieg ins Buch eine Hürde, da ich zwar Namen wieder erkannte, aber nicht genau zu ordnen konnte wer sie sind. Denn um überhaupt ins Buch zu kommen musste ich erst einmal die ersten 100 Seiten überwinden, in welchen es die Beschreibung eines Gefängnisses gab, die ich nicht so recht verstand. Grund war, das Jonas, mal in Einzelhaft und dann mal wieder nicht war. Vielleicht habe ich etwas überlesen, aber so recht wollte mir einfach nicht einleuchten, was es mit diesen normal klingenden Gefängnis auf sich hatte, das dann doch wieder sehr speziell klang.

Auch das weitere Setting ließ viele Fragen offen, so das ich mit gehörigen Portionen Geduld und Neugier weiter voran schritt. Doch es wollte nicht besser werden, denn genau wie im Vorgänger sorgte die Schreibweise dafür, das ich mir überhaupt nix vorstellen konnte. Ich verlor mich an irreführenden Beschreibungen und Handlungen, die so plötzlich kamen und gingen, das ich irgendwann aufgab und die Geschichte Geschichte sein ließ. Die Folge war, das ich mit wenig Lust und Freude, weiter im Buch voran kam. Hier halfen auch nicht die hin und wieder erwähnten Momente aus dem Vorgänger, welche mich hin und wieder mit Hoffnung durchfluteten, nun doch den roten Faden gefunden zu haben, nur um ihn dann gleich wieder zu verlieren.  
Auch wenn es ein Kampf war die über 500 Seiten zu lesen, war ich am Ende doch davon beeindruckt, was für eine Welt der Autor erschaffen hatte. Besonders der außergewöhnliche Mix aus Fantasy und Thriller, machte das Buch zu etwas besonderen, da mir ein solcher noch nie in die Hände fiel. Interessante Fähigkeiten und Kräfte verbunden mit einer spannenden Vater-Sohn-Jagd, welcher keiner aufhalten konnte. Ich sags ja, ein toller Mix, besonders da man die Geschichte aus der Sicht von Jonas und seinem Vater erleben durfte. 

Trotzdem ist es mehr Jonas seine Seite, über die man mehr erfährt. Ihn und die Story über seine Gabe, sein durch ein Implantat verfuschtes Leben und die verlorenen Liebenden hatte viel Potenzial, zumal man sich in Jonas einfach hinein fühlen kann. Zumindest soweit, wie es die Schreibweise bei mir zuließ. 

Auch wenn ich so einiges Gute über das Buch schreibe, werden wir wohl keine Freunde werden. Dies empfinde ich als sehr schade, aber kann es nun einfach nicht ändern. Trotzdem würde ich das Buch weiter empfehlen, da vielleicht anderen Lesern die Schreibweise weniger Probleme bereitet und sie das ganze Potenzial der Reihe herauslesen können. Diesen wünsche ich dabei viel Spaß.

Mein Fazit

Dieses Buch war für mich leider eine Enttäuschung, da ich einfach keinen Weg ins Buch fand. Besonders mit dem Schriftbild hatte ich arg zu kämpfen und konnte daher nicht das genießen, was mir geboten wurde, denn der Stil-Mix war schon außergewöhnlich. Wirklich schade.