Rezension

Tolle Story, nervige Hauptperson

Dante Valentine: Dämonenjägerin - Lilith Saintcrow

Teufelsbraut
von Lilith Saintcrow

Bewertet mit 3 Sternen

Dante Valentine ist Nekromantin und Kopfgeldjägerin. Und sie hat einen wirklich schlechten Tag: Ein Fremder steht vor der Tür und bedroht sie mit einer Waffe. Wie sich herausstellt, ist er ein Dämon. Und damit nicht genug: Er ist da, um Dante mit in die Hölle zu nehmen, wo der Fürst der Hölle selbst ihr einen gefährlichen Auftrag überträgt...

Die Geschichte selbst des Buches fand ich richtig gut. Spannend, actionreich, immer mit ein bisschen Humor, eine interessante Welt mit interessanten Charakteren, flüssiger (wenn auch teilweise sehr einfacher und derber) Schreibstil... Alles, was das Leserherz sich wünscht. Wenn da nicht Dante Valentine wäre: Zickig und kratzbürstig, aufbrausend und mit ihrem Schicksal hadernd fand ich sie nicht sonderlich sympathisch. Sie denkt kaum über ihre Handlungen oder die Beweggründe anderer nach. So trägt sie dem Dämon, der sie zu Beginn der Geschichte in die Hölle entführt hat und fortan ihr Begleiter und Beschützer bei dem Auftrag ist, gut die Hälfte des Buches nach, dass er sie in diesen Auftrag reingezogen habe. Ob er eine Wahl hatte, auf diese Frage kommt Dante gar nicht. Auch die Liebesgeschichte, die sich dann daran anschließt, fand ich sehr aufgesetzt und konstruiert. Ich zumindest finde es nicht sehr schlüssig, dass sie den Dämon erst für alle übel dieser Welt verantwortlich macht, um sich dann (ca. 4 Tage nach dem ersten Treffen) doch so langsam in ihn zu verlieben. Aber gut - Liebesgeschichten verkaufen sich halt besser...

Ich finde es echt sehr schade, dass mir Dante Valentine so unsympathisch war - ich hätte gerne mehr Geschichten aus dieser Welt gelesen. So aber werde ich definitiv kein weiteres Buch lesen, zumal ich in anderen Rezensionen gelesen habe, dass Dantes Charakter nicht besser wird. Allen, die sich an zickigen Frauen nicht stören, kann ich daher das Buch nur empfehlen. Allen anderen: Besser nicht!