Rezension

Toller Abschluss

Feuerrache - Louise Boije af Gennäs

Feuerrache
von Louise Boije af Gennäs

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach all den schweren Schicksalsschlägen hat Sara ihr Leben geordnet und sieht nach vorne. Überraschenderweise wird sie auch von ihren Verfolgern in Ruhe gelassen. Doch der Schein trügt und bald schon passieren seltsame Dinge, die Sara an ihrem Verstand zweifeln lassen. Auch der Widerstand versucht sie zu beeinflussen und zu manipulieren, sodass schnell klar wird, dass sie der Spielball großer Mächte ist. Doch wer ist wirklich Freund und wer Feind? Ein undurchsichtiges Spiel geht in die nächste Runde.

Optisch macht das Buch wieder einmal etwas her. Der dicke Klopper hat ein hübsches, wenn auch verstörendes Cover, welches allerdings gut zur Geschichte passt und der Buchschnitt ist sehr schön anzusehen.

Die Geschehnisse gehen ohne große Unterbrechung vom zweiten Band weiter. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten die Charaktere, die beispielsweise verstorben sind oder als tot gelten, zuzuordnen und mir fehlte da die Erinnerung, da die Charaktere auftauchen und genauso plötzlich wieder verschwinden. Wie schon erwartet plätschert die Geschichte größtenteils vor sich her, ohne dass etwas Nennenswertes geschieht. Das Verwirrspiel aus Band 1 und 2 geht weiter und einige neue Charaktere, die ich nicht einordnen konnte, tauchen auf und wollen Sara beeinflussen, sonst ist es aber nicht sonderlich spektakulär. Erst nach und nach erfährt man mehr über BSV und deren Hintergründe und die Situation spitzt sich gefährlich zu. Leider störten mich die Längen auch hier wieder. Ständig werden Sara Brocken an Wissen zugeworfen, die sie und auch der Leser überhaupt nicht einordnen können und dadurch bleibt das große Ganze ein Geheimnis, aus dem man nicht schlau wird. Genervt hat mich darüber hinaus, dass Sara gezwungen wird den Feinden etwas zurückzugeben, von dem sie nicht mal weiß was genau es ist. Wie sinnvoll ist es jemanden unter Druck zu setzen und leiden zu lassen, wenn dieser nicht einmal weiß worum genau es geht? Das fand ich vollkommen unnötig und sinnlos, auch wenn sie sich schlussendlich nach all dem Leid doch erinnert hat. Manchmal ging mir Saras naive und leicht dümmliche Art auf die Nerven, wenn sie Zusammenhänge, die schon seit Band 1 sonnenklar sind, immer noch nicht begreift und da wirklich begriffsstutzig ist. Das war manchmal etwas anstrengend zu lesen. 

Das Ende ist fulminant und das auf was ich schon seit Ende des ersten Bandes warte. Gerne hätte ich mehr über den Widerstand und BSV, Osseus, Kodiak etc erfahren. Da waren die Infos doch zu wenig und undurchschaubar. Bei so etwas Großem erwarte ich schon mehr Hintergrundinformation. Das Ende ist ziemlich offen und trotzdem gelungen, auch wenn ich gerne mehr erfahren hätte, was genau nach Saras Tat passiert, ob sich etwas änder und wie sich Lina weiterentwickelt.

Fazit: Ein schöner Abschluss,wobei mich gerade die letzten 200 Seiten mitreißen und fesseln konnten.