Rezension

Toller Abschluss für eine tolle Reihe

Shards of Time - Lynn Flewelling

Shards of Time
von Lynn Flewelling

Bewertet mit 5 Sternen

In ihrem siebten und letzten Abenteuer werden Alec und Seregil auf die Insel Korous geschickt, da der dortige Gouverneur und seine Mätresse in einem geschlossenen Zimmer brutal ermordet worden sind. Begleitet werden sie von ihren Freunden Micum, Klia und dem Zauberer Thero. Vor Ort beginnen sie nicht nur mit ihren Nachforschungen, sondern lernen auch ihr neues Landgut, das die Königin ihnen vermacht hat, samt dessen Bewohnern kennen.

Der überlebende Wachposten des Gouverneurs scheint wahnsinnig geworden zu sein und es gibt Gerüchte über Geister auf dem Anwesen. Tatsächlich kann Thero eine Art Geist aus dem Wachmann exorzieren, aber auch das erklärt nicht die merkwürdigen Ereignisse. Bei einer Durchsuchung des Anwesens verschwindet Alec spurlos... und taucht in eine Welt ein, in der nichts ist, wie es scheint und jede Minute, die er dort verbringt, zehrt an seinen Kräften. Auch Klia wird in diese Welt gerissen und soll der dortigen Herrscherin helfen von dort zu entkommen. Erst nach und nach stellt sich heraus, wie diese Welt Jahrtausende zuvor entstanden war und warum ausgerechnet Klia der Schlüssel zwischen den beiden Welten zu sein scheint. Aber dieses Wissen alleine kann Klia nicht befreien.

Nachdem es bei den drei Vorgängerbänden Probleme mit dem Tempo gab und sie bei weitem nicht so dicht erzählt waren, wie die ersten drei Bände der Reihe, ist dieser Band ein gelungener Abschluss, der mit den ersten drei Bänden mithalten kann. Neben dem fesselnden Abenteuerplot wird durch das neue Landgut von Alec und Seregil gezeigt, wie die Menschen und Aurenfaie sich langsam an die neuen Gegebenheiten auf Korous anpassen, da sie erst seit dem Kriegsende wieder zu Skala gehören - die Insel war lange in der Hand von Plenimar.

Auch die Figuren kommen nicht zu kurz. Seregil und Alec haben wenige, aber starke gemeinsame Szenen: Seregil muss lernen, dass in ihrer Beziehung auf Augenhöhe zu sein, bedeutet, Alec sich alleine in Gefahr begeben zu lassen und darauf zu vertrauen, dass dieser stark genug ist, um unversehrt zurück zu kommen. Theros Lehrling Mika wächst mit seinen Aufgagen, denn auch er kann wie Alec zwischen den Welten wechseln und die Beziehung von Klia und Thero entwickelt sich weiter. Leider ist Klia für meinen Geschmack zu lange zum Ausharren verdammt - als Kriegerin passt mehr Action besser zu ihr. Und Micum ist definitiv zu kurz gekommen. Aber ansonsten absolut empfehlenswert - zumindest mit etwas Hintergrundwissen über die restliche Reihe.