Rezension

Toller Anfang, danach ging es leider etwas bergab

Das Licht von tausend Sternen
von Leonie Lastella

Inhaltsangabe:

Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr gut gelungen. Schon nach den ersten Seiten war ich völlig vertieft in die Geschichte und konnte das Buch beim besten Willen nicht mehr weglegen. Es liest sich sehr leicht und flüssig und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Harpers Beziehung zu ihrem Bruder fand ich gleich sehr authentisch Beschrieben und sie ging mir sehr nahe. Genau wie die Beschreibungen von Ben und der Art, wie die Welt für ihn aussieht. Das fand ich total interessant zu lesen und es hat sich serh real angefühlt. Ashton war mir auch von Beginn an sympathisch. Mir hat es sehr gut gefallen, wie beide zwar ihren Balast zu tragen haben, aber sich gegenseitig daraus ein wenig befreien konnten und so beide einen Gewinn aus ihrer Beziehung erfahren haben. 

Je länger ich das Buch gelesen habe desto mehr Dinge sind mir leider auch aufgefallen, an denen ich mich leider ein wenig gestört habe. Für solche Bücher ist es mittlerweile ja typisch, dass Sexszenen immer sehr ausführlich beschrieben werden, auch wenn es in die eigentliche Geschichte gar nicht so hineinpasst, da sie viel ernstere Themen behandelt. Das ist mir bei dieser Geschichte auch wieder aufgefallen. Ich fand das Buch hatte anfang so viel Tiefgang und war so schön zu lesen, aber sobald es zwischen Ashton und Harper etwas ernster wurde, hat es davon viel verloren und ich hatte eher das Gefühl, eben einen kitschigen Liebesroman ohne richtige Handlung zu lesen.

Es gab zwar dennoch immer wieder sehr emotionale Stellen und ich finde, dass die Charaktere sich auch sehr entwickelt haben, bis das Buch zu Ende war, allerdings ging die Geschichte schon schnell in eine ganz andere Richtung, wie sie angefangen hatte. Gegen Ende habe ich mich auch sehr daran gestört, dass fast krampfhaft nach neuen Gründen gesucht wurde, warum sich die Charaktere immer schlimmer streiten könnten, die für mich teils eher banal waren und die Zerwürfnisse, die daraus entstanden, nicht so ganz rechtfertigen konnten. 

Schlussendlich muss ich sagen, dass ich das Buch sehr gerne gelesen habe und es sehr kurzweilig geschrieben war, dass die Handlung für mich aber nicht wirklich besonders war und in Teilen auch zu sehr gewollt und zu wenig gerechtfertigt.