Toller Auftakt einer Magie-Internats-Reihe!
Bewertet mit 5 Sternen
Inhalt:
Sein Vater hat ihn von klainauf vor den Magiern und ihrer Magie gewarnt: Call hat gelernt, Magie zu verabscheuen, zumal seine eigene Mutter kurz nach seiner Geburt in einem Krieg zwischen rivalisierenden Magiern ums Leben kam. Daher hat er sich - auch auf Anweisung seines Vaters - fest vorgenommen, bei den anstehenden Prüfungen, welche die Zulassung zur renommierten Magierschule, dem Magisterium, regeln, mit Pauken und Trompeten durchzurasseln. Doch trotz unterirdischer Ergebnisse wählt ihn Master Rufus aus! Call wird also Schüler am Magisterium und muss die Handhabung der Magie von der Pike auf lernen. Dabei muss er sich mit neuen Schülern auseinandersetzen, manche Freunde, manche Feinde. Und noch mehr: Das Magisterium wartet schon sein Jahren darauf, wieder einen großen Chaosmagier unter ihren Reihen zu finden, um den sog. Enemy of Death zu besiegen. Welche Rolle spielt Call dabei?
Meinung:
Zugegeben: Es erinnert schon einiges an den guten alten Harry Potter. Junge (dazu noch Halbwaise) kommt an Zaubererschule, hat einen weisen Mentor, findet Freunde und Feinde, es gibt einen Endgegner, der besiegt werden muss, und irgendwie geht es auch wieder um einen Auserwählten. So ganz innovativ erscheint das Konzept von Holly Black und Cassandra Clare nicht, Doch wisst ihr was? Drauf gesch*** :-) Ich liebe Harry Potter, und es hat echt Spaß gemacht, wieder mal Gast an einem Internat für Magie zu sein und einen jungen Magier bei seinen Erfolgen und Kämpfen zu begleiten! Hinzu kommt, dass im weiteren Verlauf der Geschichte die Parallelen zu HP deutlich nachlassen, der Hintergrund ist ein ganz anderer, ebenso das Magiesystem, was der geschichte noch einmal einen ganz eigenen drive gibt. Mich konnte das Buch voll überzeugen!
Das liegt zum einen an Call als Protagonisten. Sehr dynamisch füe den Plot fand ich sein Handicap, das ihn immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Call hebt nie ab, er ist ein stinknormaler Jungendlicher, der auch gerne mal seine Meinung sagt, aber auch sehr verletzlich wirken kann. Auch die Nebenfiguren können überzeugen, wobei ich finde, dass die Autorinnen da noch etwas anziehen und ihnen mehr Tiefe und Hintergrund verleihen könnten.
Sowohl das Magisterium als auch das Magiesystem konnten bei mir punkten. Die Schule z.B. liegt komplett unterirdisch in einem riesigen Höhlensystem, so dass es da natürlich so einiges zu entdecken gibt. Außerdem macht sich beim Lesen ein angenehmes Acadamy-Feeleing breit :-).
Die Geschichte überzeugt schließlich durch einige geschickte Wendungen, und das Ende hat mich dann mit einem echten Knall erwischt! BÄMM! Darin liegt viel explosives Potenzial, und ich freue mich sehr auf Teil 2, welcher leider erst ein ganzes Jahr später veröffentlicht wird.
Fazit:
Wer Harry Potter mag, kann bei "Magisterium" bedenkenlos zugreifen. Parallelen sind nicht zu übersehen und das rad wird auch von Holly Black und Cassandra Clare nicht neu erfunden. Doch bietet die Geschichte im Verlauf Neues und Eigenständiges, es gibt in den Höhlen viel zu entdecken, und auch Call und seine Freunde machen eine spannende Entwicklung durch. Das Ende dann überzeugt auf ganzer Linie!
5 von 5 Sternen