Rezension

Toller dritter Band!

Der Todesbruder -

Der Todesbruder
von Thomas Elbel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Für Viktor und Ken beginnt der nächste rasante Fall, als einige Menschen auf grausame Art und Weise getötet werden. Schnell ist das Muster klar, doch die Suche nach dem Täter erweist sich als schwierig, obwohl er direkt vor ihrer Nase ist und ein perfides Spiel spielt.

Die geschichtliche Thematik und die Art der Morde konnten mein Interesse sofort wecken und ich finde es ungemein spannend und abwechslungsreich, dass der Autor sich des Werkes Dantes Inferno bedient und wie genau er die einzelnen Elemente in die Geschichte einbaut und sie dadurch fantasievoll und glaubwürdig in Szene setzt. Dabei wird erkennbar wie viel Arbeit und Recherche in die Umsetzung der Handlung gesteckt wurde und wie tiefgründig der Autor sich damit auseinandergesetzt hat. Wirklich fantastisch!

Die Charaktere sind bekannt und benehmen sich wie sonst auch. Viktor ist nach wie vor mein Lieblingsermittler und seine rationale, distanzierte Art hat etwas Angenehmes und Beruhigendes, dadurch löst die Rätsel auf unglaublich und fesselnde Weise. Ken und Begüm sind eher nicht so mein Fall, aber an sich ganz okay. Am spannendsten war nach wie vor Stella, die zwar sehr kaltherzig und gewissenlos wirkt - was sie oftmals auch ist - nichtsdestotrotz finde ich sie faszinierend und einige Entwicklungen im Laufe der Geschichte mehr als nur bedauerlich.

Das Ende fand ich - im Gegensatz zum Rest des Buches - etwas zu gequetscht und die Geschehnisse kamen zu plötzlich, als müsste alles noch schnell auf den letzten Seiten zu einem endgültigen Ende kommen. Das wirkte auf mich sehr konstruiert und unglaubwürdig, nicht rund genug, was schade ist, denn der Rest des Buches war absolut überzeugend und hatte alles was ein guter Thriller braucht. Eine klare Leseempfehlung!