Rezension

Toller hintergründiger Roman von Judith Lennox

Das Haus der Malerin - Judith Lennox

Das Haus der Malerin
von Judith Lennox

Bewertet mit 4 Sternen

Rose fällt aus allen Wolken, als sie durch die Presse erfährt, dass ihr Mann in einen Skandal um eine Prostituierte verwickelt ist. Bisher war sie in ihrer Ehe mit zwei süßen Töchtern von einer Bilderbuchfamilie ausgegangen.
Just in diesem Moment hinterlässt ihre Großmutter ihr ein vielfältiges Erbe, das auch ein Haus umfasst, das ehemals ihrer unbekannten Großtante Sadie, einer talentierten Malerin, gehörte.
Rose wird neugierig und recherchiert in alten Briefen, um mehr über ihre Großtante zu erfahren, die an einem Tag in den 1930er Jahren einfach verschwand…

Meine Meinung:
Judith Lennox erzählt die Geschichten von Rose und Sadie auf unterschiedlichen zeitlichen Ebenen in den 1930er und in den 1970er Jahren. Das macht die Geschichte sehr lebendig und spannend, weil man sich auch die ganze Zeit fragt, was aus Sadie geworden ist und auf der andere Seite, wie es mit Rose und ihrer Familie weitergeht.
Es hat jedoch eine Weile gedauert, bis ich mit den Protagonistinnen so richtig warm geworden bin, auch bis zum Ende blieb noch eine gewisse Distanz zu den Charakteren.

Dennoch bin ich aufgrund der spannenden Geschichte und den sich abwechselnden (langen) Kapitel die ganze Zeit am Ball geblieben, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht.

Auch die Beschreibungen der (insbesondere englischen) Landschaft sind – wie gewohnt von Judith Lennox – unglaublich ansprechend, wenn auch teilweise richtig unheimlich.

Fazit:
Insgesamt ist „Das Haus der Malerin“ wieder ein ganz toller Schmöker und sehr atmosphärischer Roman von Judith Lennox, den ich sehr gerne gelesen habe.