Rezension

toller Hintergrund mit außergewöhnlichen Charakteren

Der Knochensammler - Die Ernte - Fiona Cummins

Der Knochensammler - Die Ernte
von Fiona Cummins

Bewertet mit 4 Sternen

Der Knochensammler sammelt außergewöhnliche deformierte Knochen und führt damit eine Familientradition fort.

Inhalt:
Der 6-jährige Jakey leidet am Münchmeyer-Syndrom. Einer Knochenkrankheit bei der sein Körper langsam verknöchert und ihn in einem Knochengefängnis einschließt. Durch seine Krankheit gerät es ins Visier des Knochensammlers. Er macht Jagt auf außergewöhnliche Knochen für seine Sammlung und Jakey soll das Herzstück werden. 
Er kommt Jakey, aber auch anderen Kindern, stätig näher und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Die Charaktere:
Am Anfang tauchen viele Charaktere auf und man liest die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven. Trotz der vielen Personen gelingt einem der Überblick sehr gut. Im Laufe der Story ergeben sich auch die Zusammenhänge zwischen den Personen.
Auch den Knochensammler und seine "Arbeit" lernt man von Anfang an kennen. Dies fand ich sehr gut, somit hatte man nicht nur dich Sicht der Ermittler, sondern wusste was wirklich passiert. 

Die Handlung:
Die Story ist sehr gut gedacht. Leider zieht sie sich in den ersten 300 Seiten etwas. Daher fehlt zwischendurch die Spannung. Viele Dinge werden oberflächlich erwähnt. Andere, meiner Meinung nach, Unwichtige dagegen werden genauer beleuchtet.
Sonst war das Zusammenspiel der unterschiedlichen Handlungsstränge toll. Alles hing irgendwie zusammen und bildeten trotzdem unterschiedliche Geschichten.

Am Ende spitzt sich die Handlung zu und die Spannung wird stetig mehr. Zwar passieren auch hier einige unsinnige und schnell hingelegte Dinge. Dafür war die Spannung sehr hoch und das Buch schnell zu Ende gelesen. 
Das Ende war sehr Thriller-typisch und erst hier ist mir wirklich der Thriller aufgefallen.
Vorher war es sehr flach und für mich weniger spannend.

Der Schreibstil:
Die Schreibweise von Fiona Cummins fand ich toll. Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt, die jeweils die Geschehnisse an einem Tag beschreiben. Die Kapitel sind dann wiederum mit Zeitangaben in dem jeweiligen Tagen überschrieben.
Auch das Schreibstil ist sehr angenehm und man kommt locker durch die Seiten.

Fazit: 
Trotz einiger merkwürdiger Handlungsstränge und teils fehlender Spannung ein tolles Buch. Für mich hat es das Ende und die Story an sich herausgerissen und mich zu 4 statt 3 Sternen gebracht.
Die Herangehensweise eine Krankheit zu nehmen, die wenig bekannt ist, und sie in den Mittelpunkt eines Buches zu stellen fand ich toll.