Rezension

Toller Jugend-Fantasy Roman

William von Saargnagel - Alfons Th. Seeboth

William von Saargnagel
von Alfons Th. Seeboth

Bewertet mit 5 Sternen

Jugend-Fantasy Roman, unterhaltsam und kurzweilig.

== Buchrückentext: ==

William wusste schon immer, dass er anders war als die anderen Kinder seines Alters. Wie anders, erfährt er, als sich ihm die kleine Drachendame Nildani offenbart, die viele Jahre in einem Kettenanhänger um seinen Hals schlief. Sie führt ihn in eine Welt voller Magie und hochmoderner Technologie. Als William von ihr erfährt, dass er ein Druide ist und auf eine magische Schule gehen muss, beginnt für die beiden ein Abenteuer, von dem William nie zu träumen gewagt hätte. Zusammen mit Nildani findet er endlich seine Familie, bestreitet sein zusätzliches Dasein als Werwolf und schafft es, sich als zukünftiger Graf von Saargnagel zu etablieren. Doch auch das Dunkle aus Williams Vergangenheit greift um sich. Wieso ist sein Vater tot? Wo und warum versteckt sich seine Mutter vor ihm? Wer spielt auf der Schule ständig Streiche, für die William die Schuld bekommt? Und was ist eigentlich der purpurne Traum, auf den er immer wieder stößt? Zum Glück findet er in der neuen Schule schnell Freunde, die ihm hilfreich zur Seite stehen. Wird William seine vielen kleinen und großen Abenteuer bestehen? Welche Gefahren und unbekannte Wesen erwarten ihn?

== Das Cover: ==

Das Cover zeigt William von Saargnagel in Werwolfsgestalt unter dem Vollmond und neben ihm seine liebe Begleiterin und Freundin die Drachendame Nildani. Sehr symbolisch wie sie Seite-an-Seite nebeneinander herschreiten.

== Leseeindrücke: ==

Im Prolog lesen wir von Werwölfen und einer jungen Werwolffrau, die ihr  neugeborenes Baby in ein Waisenhaus bringt, da er das Mal trägt. Sie hängt dem Baby einen Anhänger um mit einem Drachenei, das sie zuvor - und ihn auch - küsst. Bevor sie ihn ins eben ins Waisenhaus gibt. Das Drachenei, soll ihn wohl beschützen.

Dann lernen wir den 9-jährigen William, den Protagonisten kennen, der für seine Pflegeeltern nur eine billige Arbeitskraft ist. Er ist dieses Bündel, das die Wolfstochter seinerzeit ins Waisenhaus brachte. Da seine Pflegeeltern nicht gut zu ihm sind war er weggelaufen, wird eingefangen und  zurückgebracht.

Als er sich dann in der Backstube des Adoptivvaters sehr verbrennt läuft er erneut weg, irrt in einem Wäldchen herum und findet ein Häuschen, dort trifft er auf die kleine Drachendame Nildani, mit der er kommunizieren kann und die ebenso hungrig ist wie er und die über Alchemie Wissen verfügt. Nildani ist aus dem Drachenei, das William um den Hals trug, geschlüpft. So erfährt er, dass er ein Druide, ein Werwolf und der zukünftige Graf von Saargnagel ist. Zusammen mit ihr erlebt William viel Aufregendes, aber auch dunkle Mächte und Gefahren, aber auch viele hilfreiche Freundschaften. Ja, er besucht mit ihr sogar eine Zauberschule, wo er ebene diese Freunde findet.

Schön finde ich, dass die wörtliche Rede - also die Dialoge zwischen den beiden - in Kursivschrift verfasst ist. Irgendwie erinnert mich die Geschichte ein wenig an Harry Potter.

Mein 10-jähriger Sohn hätte sich gerne ein paar Skizzen gewünscht. Klein, bläuchlich, schuppig, vierfüßig... so sehen wir zwar Nildani auf dem Cover und William stolz daneben. Dennoch wollte er ein paar Bildchen, dass würde die Kapitel auflockern (gerade Kapitel 3 war doch recht lang) und die Fantasie könnte angeregt werden.

Der Schreibstil ist gerade auch für jüngere Kinder leicht verständlich. Die Altersempfehlung liegt hier bei 12 - 15 Jahren. Da wir diese Lektüre zusammen gelesen haben, konnte ich meinem knapp 11-Jährigen Dank dieser Leserunde vorlesen und auch gleich erklären, was er nicht ganz verstanden hat.

Die Abenteuer sind sehr spannend geschildert und William und seine treue Freundin Nildani erleben wirklich viel Aufregendes. Obwohl natürlich viele Dinge der Zauberkünste sich sehr Unrealistisch anhören, haben wir uns daran nicht gestört, denn Fantasy-Abenteuer/ -Märchen sind nun einmal oftmals auch hanebüchen.

Wir haben und bestens unterhalten gefühlt. Die 36 Kapitel, verteilt auf 401 Seiten sind allesamt angenehm kurz und kurzweilig. In nicht einmal 2 Monaten erscheint der Fortsetzungsband Wiliam von Saargnagel und die Suche nach dem magischen Schlüssel, welches wir sehr gerne weiterlesen möchten.