Rezension

toller Jugendthriller

Lost Places - Johannes Groschupf

Lost Places
von Johannes Groschupf

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Verfallene Gebäude und verlassene Plätze - ein Roman mit Sog!
Die Jugendlichen Chris, Moe, Kaya, Steven und Lennart sind Urban Explorers: Im nächtlichen Berlin erkunden sie stillgelegte Fabriken, leer stehende Häuser und verfallene Krankenhäuser. Doch was als aufregendes Abenteuer beginnt, wird bald ein riskantes Unterfangen. Denn die verlassenen Gebäude bergen nicht nur Charme, sondern auch Schrecken. Als die Freunde in einem halb verfallenen Haus eine Leiche entdecken, vermuten sie, dass die Motorradgang Bandidos dahintersteckt. Und dann wird es plötzlich so richtig gefährlich ... (Quelle: Oetinger Taschenbuch)

Meine Meinung:

Die Jugendlichen Lennart, Moe, Chris, Steven und Kaya machen nächtliche Erkundungen quer durch Berlin. Sie sind sogenannte „Urban Explorers“. Ihre Trips führen sie in verlassene Gebäude, wie beispielsweise leer stehende Fabriken oder Lagerhallen.

Bei einer ihrer Touren finden die 5 Jugendlichen plötzlich eine Leiche und Drogen. Lennart kann nicht widerstehen und nimmt die Drogen an sich.

Ab diesem Zeitpunkt begeben sich die Jugendlichen in Gefahr, denn die Drogen gehören den Bandidos …

Der Jugendthriller „Lost Places“ stammt vom Autor Johannes Groschupf.  In seinem Buch entführt der Autor seine Leser nach Berlin.

Die 5 Jugendlichen Lennart, Moe, Chris, Steven und Kaya sind alle recht unterschiedlich.

Lennart ist der Protagonist. Er ist ein richtiger Partygänger und zu Beginn macht er eher den Eindruck eines regelrechten Verlierers. Er ist gerade durchs Abitur gefallen, was ihn aber nicht so wirklich interessiert. Er lebt quasi in den Tag hinein und zieht lieber nachts mit seinen Freunden los. Nach und nach aber wandelt sich Lennart. Er wird reifer und auch willensstarker und wächst an dem was passiert.

Moe ist jemand den man einfach gerne haben muss. Einerseits wirkt sie verletzlich und schutzbedürftig, andererseits aber scheint sie stark zu sein. Moe hat einige Geheimnisse, die nach und nach offenbart werden.

Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die sich aber nicht nach vorne drängt, sondern eher im Hintergrund abläuft. Die eigentliche Handlung verliert Johannes Groschupf nicht aus den Augen.

Über die anderen Jugendlichen Chris, Steven und Kaya erfährt man als Leser leider nicht sonderlich viel. Sie bleiben eher blass, was ich persönlich ein wenig schade fand.

Der Schreibstil des Autors ist jugendlich locker und leicht verständlich. Man kann das Buch quasi in einem Rutsch lesen, Johannes Groschupf weiß es den Leser zu fesseln.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Lennart in der Ich-Perspektive. So findet man als Leser einen recht guten Draht zu ihm und erlebt die Geschichte aus seiner Sicht mit.

Die Handlung an sich ist spannend und fesselnd. Der Einstieg ins Buch ist durch den tollen Prolog, der Lust aufs Weiterlesen macht, recht einfach. Was mir persönlich aber so gar nicht gefallen hat, es wird immer wieder das Thema Drogen angesprochen, Klar, es ist ein Jugendbuch, aber mir persönlich war es doch etwas zu viel.

Die Orte, die Johannes Groschupf in seinem Buch beschreibt, sind alle real und so in Berlin zu finden. Sie sind alle klasse beschrieben, man kann sie sich gut vorstellen.

Das Ende passt gut zur gesamten Handlung und der Thriller ist in sich abgeschlossen.

Fazit:

„Lost Places“ von Johannes Groschupf ist ein toller Jugendthriller.

Die gut beschriebenen Charaktere, die realen Schauplätze und eine spannende Handlung bescheren dem Leser tolle Lesestunden.

Ein durchaus lesenswertes Buch!