Rezension

Toller Liebes- und Sommerroman mit einem Hundestar!

Vier Pfoten am Strand - Petra Schier

Vier Pfoten am Strand
von Petra Schier

Bewertet mit 5 Sternen

Nach „Körbchen mit Meerblick“ führt uns Petra Schiers neuer Sommerroman mit Hund erneut in den fiktiven Ort Lichterhaven an der Nordsee.
Diesmal steht Christina, die Leiterin der dortigen Hundeschule, im Mittelpunkt.
Der Künstler Ben Brungsdahl kommt für 3 Monate nach Lichterhaven, da er die Abgeschiedenheit und Ruhe nutzen möchte, um an seinen Kunstwerken zu arbeiten. Er mietet eine Lagerhalle als Atelier und das Ferienhaus von Christinas Schwägerin. Allerdings hat er Probleme mit seinem Hund Boss, einer jungen amerikanischen Bulldogge, denn das Tier hat beim Vorbesitzer schlimme Dinge erlebt. Dadurch ist der Hund sehr misstrauisch und eigensinnig geworden. Ben wendet sich an Christina und bittet sie um Hilfe, das Vertrauen des Hundes in die Menschen wieder herzustellen, denn bisher ist der Hundename Programm.

Es war schön in den kleinen Ort Lichterhaven am Wattenmeer, den ich dank Petra Schiers anschaulichen Beschreibungen ja schon kannte, zurückzukehren. Neben Christina gibt es auch ein Wiedersehen mit einigen „alten Bekannten“ aus dem Vorgängerbuch, wie z. B. Christinas Bruder Alex, dessen Frau Melanie und einige andere mehr.
Und deshalb gelingt der Einstieg in die Geschichte wunderbar leicht und ich war gleich mittendrin.
Schon bei den ersten Begegnungen zwischen Christina und Ben spürt man ein gewisses Knistern und schnell ist klar, dass da eine Anziehung zwischen den beiden besteht. Aber Bens Zeit in Lichterhaven ist begrenzt, deshalb wissen beide, dass sie nur einen Sommer haben…

Auch wenn es vorhersehbar ist, dass sich zwischen Christina und Ben eine Liebesgeschichte entwickeln wird, hat Petra Schier mich mit vielen Wendungen und Ereignissen überrascht. Es war wunderschön zu erleben, wie sich die beiden näher kommen, regelrecht zusammen raufen und dann auch Zweisamkeit genießen. Dazu gehören auch ein paar erotische Szenen, die geschmackvoll und leidenschaftlich beschrieben sind und die Liebesgeschichte abrunden.
Die beiden Protagonisten sind toll und facettenreich gezeichnet. Während Christina warmherzig, hilfsbereit und einfühlsam ist, zeigt Ben oft seine Eigenarten als Künstler und verhält sich nicht sonderlich freundlich, dennoch hat er das Herz auf dem rechten Fleck.
Ich mochte beide sehr gerne und letztendlich war es dann sogar Ben, der mich mit seinem Verhalten sehr berührt hat.

Der eigentliche Star der Geschichte ist aber Boss.
Das misstrauische Tier hat kein Vertrauen zu den Menschen und ist von den schlimmen Erlebnissen bei seinem Vorbesitzer regelrecht traumatisiert.
Von Anfang an lässt uns die Autorin an den Gedanken von Boss teilhaben. Die entsprechenden Textpassagen sind in kursiver Schrift dargestellt und nehmen einigen Raum ein, denn Boss hat viel zu sagen und muss mit vielen neuen Dingen zurecht kommen.
Es war so berührend und schön zu sehen, wie Boss sich allmählich traut, etwas Nähe zu den Menschen aufzubauen und beginnt, sich wohlzufühlen. Sein Hundeherz schlägt schnell für die sympathische Christina und bald akzeptiert er auch Ben als Herrchen.
Dabei haben mich seine Ausdrucks- und Sichtweisen oft sehr amüsiert. Den kleinen Kerl hatte ich sofort ins Herz geschlossen.

Die Geschichte von Boss, Ben und Christina ist eine sehr gelungene Mischung aus Liebesgeschichte, vielen Themen aus dem Leben und dem Alltag und einem tollen Hund, der heimlich die Hauptrolle spielt.
Es gibt frische, humorvolle Dialoge, amüsante Ereignisse aber auch traurige und sehr bewegende Momente.
Der schöne Schauplatz, bei dem man den Wind in den Haaren spürt und die Wellen an den Strand rollen sieht, rundet diese wirklich zauberhafte Geschichte ab.

Dieser tolle Liebes- und Sommerroman hat mich bestens unterhalten und schon etwas in Urlaubsstimmung versetzt. Ich hoffe, die Autorin lässt uns auch im nächsten Sommer wieder eine so schöne Geschichte in Lichterhaven erleben!

Fazit: 5 von 5 Sternen

 

Leseprobe

 

© Fanti2412