Rezension

Toller Reihenabschluss

As Before - Während wir uns finden -

As Before - Während wir uns finden
von Jasmin Hoffmann

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Reise zur Selbstakzeptanz

Klappentext:

»Erst verliert sie ihr Gesicht und dann auch noch ihr Herz.

 

Ein Jahr nachdem Cooper, ohne sich von Phoebe zu verabschieden, mit seiner Band auf Tour gegangen ist, taucht er ausgerechnet auf der Hochzeit ihres Dads wieder auf. Während Phoebe noch immer einen intensiven Kampf mit sich selbst und der hämischen Stimme in ihrem Kopf führt, die sie stetig verspottet und an die unübersehbare Narbe in ihrem Gesicht erinnert, gibt Cooper nicht auf, sie zurückzugewinnen.

Denn trotz aller Bemühungen ist es dem Musiker nicht gelungen, diese eine laue Sommernacht mit ihr zu vergessen.«

 

 

 

Hierbei handelt es sich um den dritten Band einer Reihe, ich empfehle die Vorbände „As Always - Während du mich vergisst“ und „As Now - Während du mich berührst“ unbedingt vorab zu lesen.

 

Auch einige Jahre nach dem schweren Verkehrsunfall, bei dem einige sichtbare und unsichtbare Narben bei Phoebe zurückgeblieben sind, hadert sie mit ihrem Aussehen. Sie ist überzeugt, dass das veränderte Gewebe sie abstoßend für andere Menschen wirken lässt. Ironischerweise arbeitet sie inzwischen genau wie ihr Vater Kaden als Fotografin und schafft es, Menschen mit diversen körperlichen Beeinträchtigungen in ein perfektes Licht zu rücken. Sie schafft es spielend, den Menschen ein gutes Gefühl zu vermitteln – nur nicht für sich selbst. Als Cooper Phoebe ohne in Wort zurücklässt, fühlt sie sich in ihrer Annahme mehr als bestätigt. Wer möchte es ihr verdenken?

Phoebe und ihre Probleme sind aus den Vorbänden bereits bekannt. Doch wird hier das wahre Ausmaß noch näher beleuchtet, so dass es für mich völlig nachvollziehbare Emotionen sind, welche Phoebe belasten. Auch Cooper, der musikalische Sonnyboy, ist bereits gut bekannt. Auch bei ihm bekommen wir einen ausführlichen Blick in sein Innerstes und auf die verkorkste Beziehung zu seinen Eltern. Beide Hauptprotagonisten sind vielschichtig, detailliert beschrieben und verhalten sich nachvollziehbar. Beide sind sicherlich keine einfachen Charaktere und haben ihre Ecken und Kanten. Aber genau das lässt sie authentisch und realistisch wirken.
Die Geschichte baut sich langsam auf, manchmal hätte ich mir weniger innere Monologe von Phoebe gewünscht und dafür mehr klare Kommunikation der Protas – aber jeder Mensch reagiert nach seinem eigenen Tempo! Phoebe macht eine enorme Charakterentwicklung durch, Selbstakzeptanz und ein gesundes Selbstwertgefühl stehen hier im Vordergrund. Auch Cooper ist auf einem guten Weg, seine persönlichen Ziele endlich zu entdecken. Fazit: eine wunderbare Buchreihe, die mir sehr ans Herz gegangen ist!