Rezension

Toller Roman, leider mit schwachem Ende

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht - Jojo Moyes

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

"Wie ein Leuchten in tiefer Nacht" von Jojo Moyes erzählt die Geschichte einer Gruppe von Frauen aus Baileyville, Kentucky, die es sich in den 1930er Jahren zur Aufgabe gemacht haben, ihren Mitmenschen mithilfe einer Packhorse Library Zugang zu Büchern und damit auch zu Bildung zu verschaffen. Es ist eine Geschichte über die Liebe zu Büchern, über die Freundschaft und über die Rechte der Frauen in Amerika in den 30er Jahren.
Wie immer hat mir der Erzählstil von Jojo Moyes auch diesmal wieder sehr gut gefallen. Das Buch hat ca. 530 Seiten, aber es liest sich schön dahin und bei mir ist zu keinem Moment Langeweile aufgekommen.
Besonders gefallen hat mir die Entwicklung der Frauen, allen voran natürlich Alice und Margery. Aber auch Izzy, Beth, Kathleen und Sophia waren toll ausgearbeitete Charaktere, für die ich viel Verständnis und Sympathie entdecken konnte. Toll, welche Strapazen diese außergewöhnlichen Frauen im Dienste der Bücherei auf sich genommen haben zu einer Zeit, in der das Wort der Frau noch nichts galt.
Etwas enttäuscht war ich vom Ende des Romans - Alices Geschichte hat sich meiner Meinung nach zu leicht aufgelöst. Ihre Beziehung zu Bennett war mir zwar das ganze Buch lang schon ein Rätsel, aber der Weg zu ihrem Happy End war dann am Ende irgendwie zu einfach. Umso mehr habe ich mich für Margery gefreut - was für eine stolze und starke Frau! Sie hat wirklich alles Glück der Welt verdient.
Mein Fazit: Wieder ein tolles Buch aus der Feder von Jojo Moyes, wenn auch ganz anders als ihre früheren Werke. Mir hats gut gefallen und ich vergebe mit Freuden 4 von 5 Glühwürmchen! ;-)