Rezension

Toller Schreibstil, aber logische Mängel mit fragwürdigem Ende

Der Sarg - Arno Strobel

Der Sarg
von Arno Strobel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein flüssig geschriebener Psychothriller mit beklemmenden und teilweise recht brutalen Elementen, der meist fesselt, aber wegen einiger Figuren und dem Ende zumindest für mich doch etwas enttäuschend ist.

Inhalt
Eva wacht auf. Es ist komplett dunkel. Und eng. Schnell erkennt sie: sie befindet sich in einem Sarg und ist lebendig begraben. Doch im nächsten Moment wacht sie in ihrem Bett auf. Alles nur ein Traum? Doch warum wird sie gerade nach diesem Traum von der Nachricht überrascht, dass ihre Halbschwester Inge in Köln brutal ermordet worden ist - begraben bei lebendigem Leibe? Hat sie doch nicht alles geträumt? Wer ist dieser grausame Mensch, der Frauen bei lebendigem Leibe begräbt. Und warum quält er sie und sagt ihr, dass sie das nächste Opfer sei?

Meine ausführlichere Meinung
Bis etwas zur Hälfte des Buches war ich fast restlos begeistert gewesen. Es gab so viele Figuren, die etwas verheimlicht haben, so viele Wendungen, so viele beklemmende Szenen - dazu Strobels flüssiger und fesselnder Schreibstil. Man musste einfach weiterlesen.

Ich fand es jedoch schade, dass einige Figuren wohl hauptsächlich der Verwirrung wegen in die Story eingebaut worden sind und es am Schluss einige offene Fragen gerade bei diesen gibt. Außerdem muss ich sagen, dass ich mit Kommissar Menkhoff einfach nicht warm geworden bin.

Die Lösung ist für viele sicher recht spektakulär, auch wenn man es schon relativ früh erahnen konnte. Ohne jetzt etwas vom Inhalt wegzunehmen ist es schwer, in Details zu gehen. Aber soviel sei gesagt: gerade wegen dieser Lösung gibt es doch rückblickend betrachtet so einige logische Mängel, was sehr schade ist. Zudem gab es ein, zwei Szenen, die recht langatmig waren, wobei dies meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre, und die daher das Tempo aus dem Buch rausgenommen haben.

Fazit
Wer nicht alles kritisch hinterfragt, wird an diesem Buch sicherlich seine Freude haben. Denn es ist wirklich spannend geschrieben, auch wenn das Ende sicherlich nicht jedermanns Sache ist.