Rezension

Toller Schreibstil, auch wenn es mich nicht restlos überzeugen konnte

Ohne dich fehlt mir was - Paige Toon

Ohne dich fehlt mir was
von Paige Toon

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Es ist einer dieser Sommer, den Alice mit ihren Eltern in einem Ferienhaus verbringt, als sie Joe begegnet. Es könnte eine glückliche Sommerliebe werden, wäre da nicht Joes Familie. Denn Joe hat nur eins im Sinn, alles hinter sich zu lassen. Doch Alice hält ihn diesen einen Sommer noch dort fest. Die Liebe der Beiden scheint einzigartig stark. Bereits nach kurzer Zeit. Und dennoch geht der Sommer zu Ende und die Trennung kommt - rascher als geplant und scheinbar endgültig. Denn Alice verliert Joe aus den Augen - doch nie aus ihrem Herzen. Er könnte sie finden, doch er kommt nie. Und Alice beginnt ihr Leben ohne ihn - doch nie ohne ihn zu vergessen. Und irgendwann holt sie die Vergangenheit ein. Doch nun scheint es zu spät.

Meine Meinung:
Ich gebe zu, ich kannte weder Autorin noch Titel, als ich zu diesem Buch kam .. Auf der LoveLetterConvention in Berlin ... aber das Cover sprach mich an, die Autorin signierte es direkt für mich und ich nahm es mit. Und nun las ich es. Und bin jetzt sicher, ich möchte unbedingt alles von ihr lesen - und dass, obwohl mich das Buch nicht einmal restlos überzeugte.

Der Beginn war toll. Man spürt nahezu greifbar die Anziehung zwischen Alice und Joe, obwohl es gar nicht so eindringlich geschildert wird. Irgendwie weiß man einfach, dass diese Verbindung etwas besonderes ist und man erahnt auch, dass es nicht gut enden kann. Und genau das erlebt man ziemlich schnell, denn so ein Sommer ist kurz. Und so schlimm die Ereignisse in diesem Sommer sind, dennoch ist dieser Beginn des Buches das, was mich bis zum Ende durchhalten lässt.

Als der Sommer vorbei ist und Alice studieren geht - ohne Joe, da beginnt eine Zeit, die sehr wechselhaft ist. Nicht nur für Alice, sondern auch für den Leser. Zunächst erleben wir nur Alice und wie sie mit dem Verlust umgeht. Erleben, wie sie Freunde findet - nach einer ganzen Zeit - und nach und nach ihr Leben aufbaut - um die Leere herum, die sie ausfüllt. Das mochte ich auch alles noch sehr gern.

Doch dann tritt Lukas in ihr Leben. Anfangs noch ist man nicht abgeneigt. Er scheint nett, wenn auch etwas sonderbar. Introvertiert .. ein Deutscher halt. So wie ich tatsächlich viele Deutsche erlebt habe. Nichts außergewöhnliches. Doch je enger Alice Beziehung zu ihm wird, desto weniger mag ich ihn. Er ist mir zu einengend, zu bestimmend. Nichts zählt, außer das, was nach meiner Meinung nach wichtig ist. Immer wieder hat er mich wirklich ärgerlich gemacht und ich konnte Alice einfach nicht verstehen.

Und eigentlich wird es noch schlimmer, als Alice endlich was über Joe erfährt. Doch gleichzeitig wird es für mich hier auch wieder besser. Denn hier ist Hoffnung, auch wenn alles dagegen spricht. Aber ich, der Leser, kann nicht anders, als hoffen. Was passiert, nun das müsst Ihr selbst lesen. Ich kann noch sagen, das Ende war nicht meins. Ich fand es merkwürdig. Aber inzwischen gibt es ein knapp 70 Seiten langes ebook, was danach spielt - und das werde ich mir jetzt wohl zulegen müssen, denn die Geschichte lässt mich nicht los :)

Fazit:
Obwohl mir der Mittelteil nicht so gut gefiel, weil ich eine der Hauptpersonen gar nicht mochte, ließ mich das Buch nicht los. Und ich bin überzeugt, jetzt unbedingt alle weiteren Bücher der Autorin lesen zu wollen, denn ihr Schreibstil gefällt mir sehr sehr gut.