Rezension

Toller Serienstart

Targa - Der Moment, bevor du stirbst - B. C. Schiller

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
von B. C. Schiller

Mit Targa haben die Autoren eine ungewöhnlich schräge Undercover-Ermittlerin entstehen lassen ...

Kurz zur Geschichte
(lt. Verlagsseite)
Targa Hendricks hat keine Freunde, keine Liebe, nichts zu verlieren. Doch vor allem hat sie keine Angst – und genau das macht sie so verdammt gut in ihrem Job. Denn als Undercover-Ermittlerin einer Sondereinheit des BKA ist es ihre Aufgabe, Serienkiller auf frischer Tat zu überführen, und dazu gibt es nur zwei Wege: Targa muss sich einem Mörder ausliefern – oder ihn glauben lassen, sie sei wie er.

Falk Sandman ist Hochschuldozent, charismatisch, clever und besessen von den letzten Worten Sterbender – seiner Opfer. Eines Tages trifft er eine junge Frau, die sich für seine dunkle Seite interessiert. Sie will von ihm lernen, und Sandman fasziniert ihr gefühlloses Verhalten. Zunächst ist er skeptisch, doch allmählich vertraut er ihr.

Ein tödliches Spiel beginnt. Wer wird gewinnen?

Meine Meinung
Dies war das erste Buch, welches ich jemals von den Autoren gelesen habe und ich habe mich gut in den Anfangsband der neuen Serie eingelesen. Diesmal ist die Story etwas anders aufgebaut, wie die, die ich so in den letzten Wochen/Monaten gelesen habe, denn Targa wird als Lockvogel bzw. Komplizin auf den Täter angesetzt. Sie soll ihn praktisch zwingen, gemeinsam mit ihr eine Tat zu begehen und dann soll sie ihn somit quasi live und direkt überführen können. Doch wie man es bestimmt schon ahnt, läuft es nicht so geschmiert wie gedacht.
Mit dem Charakter Targa haben B.C. Schiller eine Frau "erschaffen", der man nicht unbedingt auf die Füsse treten möchte. Targa arbeitet für das BKA, wo sie als Undercover-Ermittlerin Serienkiller aufspüren und überführen soll. Sie hat nach einem schwierigen Start in ihr Leben, eigentlich nur ihren VW-Bus in dem sie lebt und ihren Hund, der "Hund" heißt. Ihm vertraut sie und er bekommt, die meiste Liebe ab, die Targa überhaupt nur geben und zeigen kann. Als Bezugspersonen kommen nur ihre Ziehmutter Margarete und ihr Vorgesetzter Volker Lundt in Frage. Zudem zeigt sie autistische Züge, eckt oftmals bei ihren Mitmenschen an und ihr größter Wunsch ist es, ihren Vater zu finden. 
Spannend ist zu lesen, wie Targa versucht sich an Falk Sandman heranzumachen. Falk ist Dozent an einer Business-School, eigentlich ein schlaues Kerlchen, aber in seinem Privatleben ist er krank und einfach nur irre. Er quält Mädchen in seinem Kellerversteck und nimmt ihnen kurz gesagt, die Luft zum Atmen. Der Tod ist dann nur noch eine Frage der Zeit und des Willens von Falk. Ein Charakter der sehr gut dargestellt und ausgeleuchtet wurde.
Der Schreibstil ist modern, flüssig zu lesen und ich wäre auf alle Fälle dabei, wenn Targa wieder einem potenziellen Mörder auf die Schliche kommen muss.
Kleine Kritik von meiner Seite aus: Das Ende war mir dann doch etwas zu schnell abgehandelt. An einigen Stellen war zuviel gewollt und es wurden Zufälle eingebaut, die sich so gelesen haben wie, als hätte man vergessen dies vorher in die Story einzubauen und nun müsste es aber erwähnt werden um es logisch rüberkommen zu lassen. 

Fazit
Ein erster Band der Lust auf mehr macht und mit Targa hat das Autorenehepaar einen Charakter erfunden, der uns LeserInnen bestimmt noch einiges zu bieten hat. Ich bin gespannt wie es weitergehen wird und welche Marotten Targa noch "aufgebrummt" bekommt.